U-Boot „Rahav“ jetzt abgeliefert

Die israelische Marine hat jetzt das zweite U-Boot der „Dolphin“-Klasse offiziell erhalten.

Die Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) hat jetzt das mit einem konventionellen Antrieb ausgerüstete, auf den Namen „Rahav“ getaufte U-Boot in Kiel an Israel übergeben, bestätigte der Werftkonzern.

Der 68 Meter lange Neubau ist das Schwesterschiff der bereits 2012 gebauten „Tanin“. Insgesamt wird TKMS drei dieser Hightech-Boote für Israel bauen. Der Gesamtwert wurde seinerzeit mit 1,5 Milliarden Euro angegeben, von denen ein Drittel durch den Bund bezahlt werden.

Die „Rahav“ wird unter der Flagge Israels in Kiel noch eine kurze Übungsphase durchlaufen und dann nach Israel überführt.

Die „Rahav“ war am 29. April 2013 getauft worden und hatte Ende 2013 die Erprobung begonnen. Das Boot verfügt über einen Antrieb aus Dieselmotoren, Brennstoffzellen und einem Elektromotor. Die Bewaffnung besteht aus zehn Torpedorohren, aus denen auch Flugkörper verschossen werden können.

Vier der Torpedorohre haben einen größeren Durchmesser (65 Zentimeter) als die Torpedorohre des in der Nato üblichen Kalibers 53,3 Zentimeter.

Die „Rahav“ ist bis zu 20 Knoten schnell und hat eine Seeausdauer für bis zu 4500 Kilometer. Sie ist das fünfte U-Boot seit 1990 aus Kiel für Israel. Ein sechstes Boot soll 2017 abgeliefert werden.

Im Frühjahr hatte die Werft zudem den Auftrag zum Bau von vier Korvetten für die Marine Israels erhalten. Diese im internationalen Marinesprachgebrauch „OVP“ (Offshore Patrol Vessel) genannten Fahrzeuge sind auf die Seeraumüberwachung im Küstenvorfeld spezialisiert. Herzstück der Marine bilden „OVP“, sei es als Schnellboote oder als größere Korvetten. Einschließlich der Reserve zählt die Marine rund 20.000 Soldaten.

Ein besonderes Augenmerk gilt für diese Fahrzeuge der Überwachung der Öl- und Gasförderung. So spielen für das Land im krisengeschüttelten Nah- und Mittelostraum die beiden Erdgasförderzonen „Tamar-Feld“ und „Leviathan-Feld“ eine zentrale Rolle bei der nationalen Energieversorgung. Die Fördergebiete befinden sich in gut 47 Kilometern („Leviathan-Feld“) beziehungsweise 130 Kilometern Entfernung von der israelischen Küstenlinie. EHA/FB

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