Terrorabwehr auf See trainiert

Bei der Operation „Schwarzer Dolch“ haben jetzt Marine und Bundespolizei sechs Tage lang vor der Ostseeinsel Fehmarn ihre Verfahren zur Terrorabwehr auf See aufeinander abgestimmt und trainiert.

Als Vorbild für die Operation diente der Piratenüberfall auf den Hamburger Frachter „Hansa Stavanger“ 2009 vor Somalia. Damals scheiterte die Befreiungsaktion, weil die Spezialeinheiten nicht optimal eingespielt waren. Damit sich das nicht wiederholt, trainierten jetzt Polizisten der GSG 9 und Kampfschwimmer der Marine gemeinsam.

Für die Großübung wurde eigens ein moderner Containerfrachter gechartert. Das 138 Meter lange Schiff verfügt, wie auch die „Hansa Stavanger“, über Containerkrane und ein großes Deckshaus. „Das Szenario soll so nah wie möglich an der Realität sein“, sagte ein Beamter. Die Hamburger Reederei legt großen Wert darauf, dass ihr Name und der des Schiffes nicht genannt werden, da sie sonst wegen der Zusammenarbeit mit den Anti-Terror-Einheiten selbst zum Ziel von Anschlägen werden könnte.

Die Marine stellte als Plattform den Einsatzgruppenversorger „Bonn“, die Fregatte „Lübeck“ und das U-Boot „U34“. Die Bundespolizei hatte eigens ihre Spezialeinheit GSG 9, das Einsatzschiff „Bayreuth“ und vier Speedboote an die Ostsee verlegt. bre/FB

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