Seemanöver im Mittelmeer
Während die Flüchtlingsströme die Schlagzeilen dominieren, haben am Montag für Tausende Marinesoldaten im Mittelmeer vor Sizilien und in der Ostsee große Seemanöver begonnen. Das größte Manöver startete unter deutscher Führung vor Frederikshavn im Kattegat. Unter dem Titel „Northern Coast 2015“ liefen Einheiten aus den Häfen Skagen und Frederikshavn aus, darunter auch zwei NATO-Einsätzverbände. Unter Führung des Flottillenadmirals Georg von Maltzan werden in den kommenden Wochen 40 Marineeinheiten, elf Hubschrauber und Flugzeuge sowie 3800 Soldaten aus 17 Nationen militärische Übungen abhalten. Deutschland ist als Gastgeber des Manövers mit 1000 Soldaten beteiligt.
Im Mittelmeer startete ebenfalls ein deutscher Admiral im Seegebiet südlich von Sizilien mit einem Schiffsverband in ein großes Seemanöver. Unter dem Namen „Dynamic Manta 2015“ sollen in den kommenden Tagen dort Einsätze mit U-Booten im Fokus stehen. Der deutsche Flottillenadmiral Jörg Klein ist dabei Kommandeur des NATO-Einsatzverbandes 2. Mit der in Kiel bei HDW gebauten Fregatte „Hamburg“ wird er sich auf die Jagd nach U-Booten konzentrieren. Sieben U-Boote und fünf Fregatten trainieren in den kommenden zwei Wochen moderne Verfahren zum Einsatz von U-Booten. Beteiligt sind daran auch Atom-U-Boote aus den USA, Großbritannien und Frankreich. Mit den U-Booten „Preveze“ (Türkei) und „Poseidon“ (Griechenland) sind nach Mitteilung der NATO zudem auch zwei U-Boote des HDW-Typs 209 der Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems an „Dynamic Manta 2015“ beteiligt. FB/fab