TKMS: 50 Millionen Euro für Werftausbau

Die Werftengruppe ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) wird in ihren Hauptsitz in Kiel sowie in die beiden Tochterstandorte Hamburg und Emden in den kommenden fünf Jahren 50 Millionen Euro investieren.

TKMS-Chef Andreas Burmester gehört neben Bernard Meyer aus Papenburg zu den Werftchefs, die sich derzeit über eine gute Auftragslage freuen können. Meyer profitiert von der Lust auf Kreuzfahrten und Burmester von der sich rasant verändernden Sicherheitslage in der Welt. „Die Frage der nationalen Sicherheit ist auf einmal zurück auf den Tagesordnungen der Politik“, sagte Burmester am Dienstag bei der Begrüßung der Delegationen zur „Subcon 2015“ in Kiel. Auf dem U-Boot-Kongress treffen sich bis Freitag 350 Experten, Wissenschaftler und Militärs aus mehr als 20 Ländern.

Die aktuelle Weltlage führt zu mehr U-Boot-Bestellungen. So hat TKMS derzeit 22 Aufträge im Bestand: zehn Überwasserschiffe und zwölf U-Boote. Das Auftragsvolumen bewegt sich auf die Marke von neun Milliarden Euro zu.

Vor diesem Hintergrund ist für die Besucher der Subcon der Wirtschaftsstandort Kiel ein wichtiges Thema. „5900 Arbeitsplätze sind allein in Kiel in der Wehrtechnik angesiedelt. Bei TKMS sind an den Standorten Kiel, Hamburg und Emden 3500 Menschen beschäftigt“, so der Werftchef. 2500 davon allein bei TKMS in Kiel. Damit diese Arbeitsplätze auch bis über das Jahr 2030 ausgelastet sind, soll der Standort nun im Rahmen des Projektes „ThyssenKrupp Marine Systems Yard 2020“ umfassend modernisiert werden. Größere Hallen, ein Gebäude für 200 Arbeitsplätze, neue Entwicklungssoftware, eine neue Pier und eine große Bohr- und Fräsanlage für den Bau von Rumpfsektionen oder Torpedorohren sind geplant. Der Konzern will in den Ausbau der drei Standorte 50 Millionen Euro investieren. „Das machen wir, um uns auf die Märkte von morgen vorzubereiten“, sagte Burmester.

Auch äußerlich ist eine Veränderung bereits sichtbar. Am Jucho-Portalkran prangt seit einigen Tagen der Schriftzug von TKMS. Dieser war zuvor vom großen Portalkran der Nachbarwerft German Naval Yards entfernt worden. German Naval Yards ist die ehemalige Abu Dhabi MAR Kiel, die 2010 aus HDW Gaarden hervorgegangen ist und in Kiel für den Überwasserschiffbau zuständig ist. Diese Werft baut im Auftrag von TKMS derzeit zwei Fregatten des Typs Meko A200 für die Marine in Algerien. bre/FB

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