US Navy sortiert Fregatten aus
Mit der „Kauffman“ und der „Simpson“ endet in diesen Tagen in der US Navy die Ära der Fregatten.
Die Einheiten werden als letzte Schiffe dieses Typs an der Ostküste der USA aus der Fahrt genommen. Die „Kauffman“ ist bereits am 18. September in der Marinebasis Norfolk feierlich außer Dienst gestellt worden. Am kommenden Dienstag wird in der Marinebasis Mayport in Florida auch auf dem Schwesterschiff „Simpson“ die Flagge niedergeholt. Damit endet nach knapp 30 Jahren für die letzten beiden Schiffe der „Oliver Hazard Perry“-Klasse der Dienst. Die Lenkwaffenfregatten waren Ende der 70er Jahre entwickelt und gebaut worden. 71 dieser Schiffe wurden für die US Navy, für Spanien, Taiwan und Australien gebaut. 51 Fregatten kamen ab 1977 zur US Navy und dienten weltweit. Die Einheiten waren für den Einsatz als Geleitfahrzeuge für Trägerkampfgruppen und zur U-Boot-Jagd während des Kalten Kriegs gebaut worden.
Mit einer Verdrängung von 4200 Tonnen und einer Länge von 136 Metern waren die Schiffe sehr seetüchtig und konnten durchaus eigenständig operieren. So haben „Kauffman“ und „Simpson“ auch erfolgreich an der Suche nach Drogenschmugglern in der Karibik und im Pazifik teilgenommen. Die Bewaffnung der Einheiten bestand aus Lenkflugkörpern gegen Luft- und Seeziele, Torpedos und einem Geschütz des Kalibers 76 Millimeter.
Nach dem Ende in der US Navy werden noch mehr als 30 dieser Schiffe bei anderen Marinen weiterfahren. So hat beispielsweise die polnische Marine die Fregatten „Wadsworth“ und „Clark“ übernommen. Die „Wadsworth“ wird unter dem neuen Namen „Genaral T. Kosciuszko“ seit 2002 in der polnischen Marine eingesetzt. In dieser Woche war das Schiff gerade mit dem deutschen Versorger „Bonn“ am Großmanöver „Northern Coasts“ beteiligt. FB/FBi