Bau der Fehmarnbeltquerung beginnt vermutlich später

Das dänische Großprojekt einer festen Fehmarnbeltquerung gerät schon vor dem Baubeginn ins Stocken. Offenbar führen Kosteneinsparungen zu einem späteren Baubeginn.

Der Grund für die geplante Kostensenkung liegt dabei auf deutscher Seite: Weil die Hinterlandanbindung sowohl auf Fehmarn als auch im weiteren Verlauf auf dem Festland nicht vor 2024 fertiggestellt sein wird – aufgrund des komplexen deutschen Planungsrechts vermutlich sogar noch später –, will das dänische Baukonsortium Femern A/S durch einen späteren Baubeginn offenbar zeitlich näher an diese Fertigstellung heranrücken. Andernfalls würde die Straßen- und Schienenquerung auf deutscher Seite im Nichts enden.

In einem Staatsvertrag wurde vereinbart, dass Dänemark die Querung baut und betreibt und die Kos ten durch Mauteinnahmen kompensiert.

Deutschland ist ausschließlich für den Bau der Hinterlandanbindung verantwortlich, erhält dafür aber keine Mauteinnahmen. Ist die Querung wegen der fehlenden Anbindung nicht nutzbar, würden den Dänen auf Jahre hinaus Mauteinnahmen entgehen.

Offensichtlich waren die Schwierigkeiten Thema beim jüngsten Besuch des dänischen Thronfolgers Prinz Frederik in Hamburg. Dem Vernehmen nach gab es ein Krisengespräch zwischen dem Kronprinzen, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, Schleswig-Hosteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (beide SPD) und DB-Chef Rüdiger Grube. Für die Bahnanbindung hatte dieser Tage erst die Kartierung für die Umweltverträglichkeitsprüfung begonnen (THB 21. Mai 2015). Das Planfeststellungsverfahren steht aus. pk

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