Piraten erschossen Kapitän
Somalische Seeräuber haben Ende vergangener Woche vor dem Hafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu den unter der Flagge Panamas fahrenden Mehrzweckfrachter „Barwaaqo" überfallen und dessen syrischen Kapitän erschossen. Er hatte sich geweigert, dem Befehl der Piraten zu folgen und Kurs auf das offene Meer zu nehmen.
„Normalerweise schicken wir Sicherheitskräfte zu den Schiffen, die sich unserem Hafen nähern. Aber in diesem Fall waren die Piraten einfach schneller. Sie waren schon an Bord als unsere Männer eintrafen", sagte Hafensprecher Ahmed Abdi. Ein Beamter und drei Mitglieder der Schiffsbesatzung seien bei einem Schusswechsel verletzt worden, teilte er weiter mit. Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU), die unter anderem den Hafen von Mogadischu im Rahmen der AMISOM-Mission sichern, war es nach einem Notruf wenig später gelungen, das Schiff zu befreien. „Unsere Soldaten mussten das Feuer auf Piraten in zwei Booten eröffnen, die versuchten, die `Barwaaqo` zu entführen.
Während Piratenüberfälle vor der Küste Somalias häufig sind, gab es um Mogadischu herum bisher kaum Fälle von Seeräuberei. Der Hafen der somalischen Hauptstadt ist von strategischer Bedeutung für den Nachschub der AU-Truppen und für Hilfslieferungen an die Bevölkerung.