Immer größer – und auch hilfloser
Containerfrachter, die bis zu 20.000 TEU aufnehmen können, aber Brandbekämpfungssysteme, die sich in den zurückliegenden 40 Jahren kaum weiterentwickelt haben.
Dieser Zustand darf so nicht länger fortgeschrieben werden, lautet eine der zahlreichen Empfehlungen, die Experten der maritimen Verbundwirtschaft jetzt in einem umfangreichen Sicherheits-Kommuniqué zusammengetragen haben, das im Rahmen des 54. Verkehrsgerichtstages in Goslar abgefasst wurde. Die Fachleute widmeten sich in diesem Arbeitskreis, der unter der Leitung des langjährigen, ehemaligen Präsidenten des BSH in Hamburg, Prof. Dr. Peter Ehlers, stand, den besonderen Herausforderungen der Großcontainerschifffahrt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin fordert bereits seit Jahren, dass mobile und stationäre Feuerlöscheinrichtungen an Bord von Containerfrachtern technisch weiterentwickelt werden müssen. Uwe-Peter Schieder, ehemaliger Nautiker und Sicherheitsexperte beim GDV, verweist darauf, dass ein Schiffsbrand schnell zu einem Gesamtschaden von rund 700 Millionen Euro führen kann. Auch das beschäftigte die Experten: dass ein Mega-Carrier in einem der engen Flussreviere eine so schwere Grundberührung haben könnte, dass er zwangsgeleichtert werden müsste, um wieder Auftrieb zu bekommen. Kommentar eines Teilnehmers: „Da die Mega-Carrier kaum noch mit Ballastwasser fahren, muss man an die Ladung ran. Doch dafür gibt es bislang kein Gerät – weltweit.“ EHA