Dänemark steigt in LNG-Produktion ein

Jetzt reagiert auch Dänemark auf die weltweit steigende Nachfrage nach Flüssigerdgas (LNG). Im Hafen von Hirtshals soll in zwei Jahren die erste Produktionsanlage des Landes für den alternativen Treibstoff entstehen.

„Die Anlage ist für die gesamte skandinavische Schifffahrt von Bedeutung, da sie die umweltfreundliche Entwicklung der Seeschifffahrt fördert“, sagt Anker Laden-Andersen, Vorstandsvorsitzender des Hafens von Hirtshals. Hirtshals sei ein Verkehrsknotenpunkt für die Schifffahrt in den Ostseeraum. "Einige der meistfrequentierten Schiffsrouten der Welt führen hier vorbei“, so Laden-Andersen weiter.

Hinter dem Projekt stehen drei Partner: HMN Gashandel A/S, der Hafen von Hirtshals und die Reederei Fjord Line A/S. HMN Gashandel A/S ist eine Tochtergesellschaft des kommunalen HMN Naturgas-Konzerns, dem größten Erdgas unternehmen des Landes. Fjörd Line hat vor kurzem die erste Flüssigerdgastankstelle Dänemarks in Hirtshals eröffnet und verkehrt mit den zwei LNG-betriebenen Kreuzfahrtfähren „Stavangerfjord“ (IMO 9586605) und „Bergensfjord“ (IMO 9586617) zwischen Dänemark und Norwegen. Gemeinsam mit dem Hafen von Hirtshals haben beide Unternehmen eine Absichtserklärung über die Errichtung der LNG-Produktionsanlage unterzeichnet und Mittel zur Projektierung des Bauvorhabens eingestellt.

„In Dänemark haben wir ein breites Versorgungsnetz, aus dem wir Erdgas im gasförmigen Zustand direkt übernehmen und durch Abkühlung in Flüssigerdgas umwandeln können“, so Henrik Iversen, stellvertretender Geschäftsführer von HMN Gashandel A/S. „Daher wirkt es absurd, Flüssigerdgas zu importieren, wo wir es doch selbst mit Gas aus der Nordsee produzieren können.“ Zudem verweist Iversen auf den finanziellen Aspekt, dass der Import von LNG nach Dänemark den Preis um durchschnittlich mehr als 25 Prozent erhöht.

SECA seit Jahresbeginn

Seit dem 1. Januar 2015 schreiben die neuen Schwefelgrenzwerte der IMO und der EU einen Höchstgrenzwert von 0,1 Prozent Schwefel in den Schiffstreibstoffen auf der Ostsee, Nordsee und dem Ärmelkanal vor. Bei der Verbrennung von LNG entstehen weder Schwefel- noch Feinstaubemissionen. Zudem werden bis zu 92 Prozent weniger Stickstoffe und 20 bis 30 Prozent weniger Treibhausgase als bei herkömmlichen Dieselkraftstoffen emittiert. bre

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben