Containerriese erstmals am JadeWeserPort

Im Rahmen der Ocean Alliance ist jetzt in Wilhelmshaven der erste Anlauf der größten Reederei Chinas erfolgt.

Der fast 400 Meter lange Containerriese „CSCL Arctic Ocean“ war mit über 19.000 TEU zugleich das erste ganz große Schiff des Konsortiums, das bei Eurogate abgefertigt wurde. Der Carrier ist ein Schwesterschiff der am 3. Februar 2016 auf der Elbe bei Stade in Höhe der Elbinsel Lühesand auf Grund gelaufenen „CSCL Indian Ocean“, die anschließend mit Schlepperhilfe nach Hamburg verholt wurde.

Der erste Frachter des neuen Reederei-Verbundes hatte am 13. Mai erstmals an Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen festgemacht. Die „OOCL Tianjin“ zählt mit 8888 Stellplätzen für Standardboxen (TEU) zu den kleineren Einheiten im Containerverkehr. Nach Schiffskapazitäten gerechnet ist der Asia-North-Europe 1 der größte Dienst der Ocean Alliance. Denn in ihm werden bald elf der weltweit größten Containerschiffe fahren. Dazu zählen die sechs Neubauten der Reederei OOCL mit knapp 22.000 TEU Transportkapazität sowie die Cosco-Flaggschiffe vom Typ „CSCL Globe“, mit Transportkapazitäten von knapp 19.000 TEU. Das zukünftig größte Containerschiff der Welt, die „OOCL Hongkong“ (21.100 TEU) wird am 1. Juli 2017 auf ihrer Jungfernfahrt in Wilhelmshaven erwartet.

Der Betreiber Eurogate und das Land Niedersachsen erhoffen sich von dem neuen Asien-Dienst aus Fernost einen kräftigen Schub für Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen. Der 2012 eröffnete JadeWeserPort kam bisher nur schleppend in Fahrt. 2016 lag zwar der Umschlag mit 482.000 TEU um 13 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Von dem langfristigen Ziel mit 2,7 Millionen TEU ist Wilhelmshaven aber noch weit entfernt.

Im ersten Quartal sank der Umschlag an der Jade gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 wegen einer deutlich geringeren Anzahl ungeplanter Anläufe (Inducement Calls) um 39,2 Prozent von 131.157 auf 79.746 TEU (THB 18. Mai 2017). FBi