Tunnel nach Fehmarn soll 2028 fertig sein

Zwei Gleise und vier Fahrspuren sollen durch einen neuen Tunnel nach Fehmarn führen. Die Brücke bleibt, Foto: Deutsche Bahn
Die Ostseeinsel Fehmarn und das Festland sollen künftig durch einen Tunnel verbunden werden. Als Ersatz für die Fehmarnsundbrücke wurde die Tunnellösung ausgewählt – und der Erhalt der Brücke für Radfahrer, Fußgänger und landwirtschaftlichen Verkehr. Der von der Deutschen Bahn als Bauherr favorisierte Absenktunnel soll mehr als 710 Millionen Euro kosten und 2028 fertiggestellt sein.
Zwei Gleise für Züge und die neue vierspurige Fahrbahn für den Straßenverkehr sollen in den 1,7 Kilometer langen Tunnel verlegt werden. Fehmarn wäre damit sowohl an das Festland wie auch an Dänemark per Tunnel angebunden. Die Bahn spricht von einer „optimalen Lösung“.
„Der Absenktunnel hat sich in einem umfassenden Vergleich der denkbaren Varianten als überlegene Variante dargestellt, so dass wir hier eine sichere Entscheidung getroffen haben. Ich freue mich besonders, dass mit dieser nun gefundenen Vorzugsvariante auch die Wünsche der Region in vollem Umfang berücksichtigt sind und die alte Fehmarnsundbrücke als landschaftsprägendes Bauwerk erhalten bleibt“, sagt Enak Ferlemann, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Einzelheiten will er nach einem Treffen mit Landesverkehrsminister Bernd Buchholz am Freitag in Berlin verkünden.
„Die Querung des Fehmarnsunds ist ein zentraler Baustein für mehr Verkehr auf der Schiene auf einer neuen europäischen Nord-Süd-Achse. Die neue Sundquerung ist leistungsfähiger als die bisherige“, so Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla.
Im Zuge der Anbindung des Fehmarnbelttunnels an das deutsche Schienen- und Straßennetz ist ein Ersatzbauwerk für die bestehende Sundquerung notwendig. Deshalb wurden in einem aufwändigen Verfahren zahlreiche Varianten untersucht.
Die markante Brücke ist seit ihrer Öffnung 1963 als „Kleiderbügel” bekannt und ein Wahrzeichen Fehmarns. tja