„SeeElefant“ frisst Meeresplastik

Der „SeeElefant“ soll Meeresmüll verarbeiten. Er könnte auf Grundlage des Mehrzweckfrachters „Forester“ entstehen, Rendering: One Earth – One Ocean
Das Konzept der Maritimen Müllabfuhr des gemeinnützigen Vereins One Earth – One Ocean (OEOO) geht in die nächste Phase. Es sieht vor, Plastikmüll mittels kleiner Spezialkatamarane zu sammeln und an einen Mehrzweckfrachter zu übergeben, der den Müll weiterverarbeitet.
Jetzt hat OEOO ein Umsetzungskonzept erstellen lassen. Demnach liegen die Investitionskosten für den Umbau des Mehrzweckfrachters „Forester“ (IMO 9123300) zum „SeeElefanten“ bei ungefähr 11,2 Millionen Euro.
Das Konzept sieht vor, Meeresplastik an Bord zu sortieren, zerkleinern, verarbeiten und pressen. Es soll dann vor Ort zu sortenreinen Kunststoffballen gepresst und später dem Recycling zugeführt werden. Aufgefischtes Verbundmaterial und Holz soll als Energie für den Anlagenbetrieb dienen. Sobald Plastic-to-fuel-Anlagen serienreif sind, soll Plastik direkt an Bord verölt werden. Da diese jedoch nach Ansicht des Vereins noch nicht industrietauglich sind, fehlen sie im Pilotsystem.
Zunächst wird eine Verarbeitungskapazität von etwa 20 Tonnen pro Tag angestrebt. Die Gewinnschwelle liegt dem Businessplan zufolge bei einer Sammelmenge beziehungsweise vermarktbaren Sekundärrohstoffballen von 40 Tonnen täglich.
In 18 Monaten soll die Suche nach Investoren und Partnern abgeschlossen sein. acw