Schwimmender Meilenstein

Einmal länggseits gehen in La Spezia: die „Coral Methane“ bei der LNG-Übergabe an die neue „Costa Smeralda“, Foto: Costa Crociere
Während die negativen Folgen des Corona-Geschehens die aktuellen Nachrichten in Italien bestimmen, geraten Neuigkeiten mit einem positiven Inhalt schnell in den Hintergrund.
Für die Reederei Costa Crociere, die italienische Küstenwache „Guardia Costiera“ und die Seehafenverkehrswirtschaft des EU-Mittelmeeranrainers steht der 25. Oktober 2020 nun für ein besonderes Ereignis in der maritimen Wirtschaft: Denn erstmals wurde im italienischen La Spezia eine Schiff-zu-Schiff LNG-Bunkerübergabe vollzogen. Zugleich stellte diese Operation die erste überhaupt mit Flüssigerdgas für ein Seeschiff in Italien dar, teilte die zum Carnival-Konzern gehörende Reederei Costa Crociere Montag mit.
Den umweltfreundlichen Treibstoff übernahm das Flaggschiff der Flotte, die auf der Meyer-Werft gebaute „Costa Smeralda“ (IMO 9781889). Sie bezog das Flüssigerdgas durch den 2009 gebauten Produktentanker „Coral Methane“ (IMO 9404584). Das unter niederländischer Flagge fahren Schiff wird durch den Shell-Konzern eingesetzt. Mit dem Energiekonzern hatte die Carnival-Gruppe im Herbst 2016 ein Rahmenabkommen über die Versorgung von Schiffen der Reederei-Töchter Aida Cruises und Costa Crociere vereinbart.
Die aktuelle Betankungsaktion in La Spezia, die durch eine hochkarätig besetzte maritime Experten-Gruppe genau vorbereitet wurde, erfolgte in einem besonders gesicherten Teil La Spezias, der Pier „Molo Garibaldi“. Mit dem Verlauf des Vorgangs waren am Ende alle Beteiligten zufrieden und sprachen abschließend übereinstimmend von einem „Meilenstein“ für die maritime Wirtschaft Italiens. EHA