Neue Wellenbrecher schützen Helgoland

Foto: LKN.SH/Matzen, Die drei jeweils etwa 100 Meter langen Wellenbrecher entstanden parallel zur Küste
Jahrzehntelang wurde die Ostseite der Helgoländer Düneninsel von der See immer weiter abgetragen.
Die sogenannte Düne wurde kleiner, schließlich stand das Meer unmittelbar vor der Landebahn des Flugplatzes. Seit dem vergangenen Jahr ließ der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) ein Buhnen- und Wellenbrechersystem bauen. Jetzt ist das Bauwerk technisch abgenommen worden – und es zeigt dabei bereits gute Wirkung.
„Wir haben die im Norden und Süden bestehenden Buhnen verlängert. Dazwischen wurden drei jeweils etwa 100 Meter lange Wellenbrecher mit je 100 Metern Zwischenraum parallel zur Küste gebaut. Sie liegen nun schützend vor dem als Aade bekannten Strandbereich. Zwischen ihnen trifft die See mit gebremster Kraft auf den Strand. In den vergangenen Monaten hat Dazwischen wurden drei jeweils etwa 100 Meter lange Wellenbrecher mit je 100 Metern Zwischenraum parallel zur Küste gebaut. sich der Strand bereits deutlich stabilisiert. So gut und schnell hatten wir das gar nicht erwartet“, freut sich Johannes Oelerich, Direktor des LKN.SH.
Hochzufrieden ist auch Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Der Substanzverlust der Düne ist in diesem Abschnitt gestoppt und die Landebahn geschützt. Viele Gäste und die Helgoländer selbst haben die Arbeiten interessiert verfolgt und sind froh, dass der Erhalt der Aade nun gesichert ist.“
Bei den Arbeiten in dem ökologisch sensiblen Gebiet musste auf das Brutgeschäft der Vögel ebenso Rücksicht genommen werden, wie auf die Wurfzeit der Kegelrobben. Die Arbeiten konnten deshalb nur von Mitte August und Mitte Oktober erfolgen, was trotz gelegentlicher Schlechtwetterphasen aber gelang. In dem drei bis fünf Meter tiefen und etwa 100 Meter vor der Aade liegendem Meeresbereich wurden insgesamt 82.000 Tonnen schwere Wasserbausteine verbaut. Wenn es notwendig sein sollte, kann in den nächsten Jahren noch zusätzlich Sand eingebracht werden.
Der Bau der Wellenbrecher und die Verlängerung der Buhnen kosten 5,3 Millionen Euro. Die Maßnahme wird aus der Gemeinschaftsaufgabe Küstenschutz des Bundes finanziert. 70 Prozent der Kosten trägt der Bund, 30 Prozent das Land.
Damit Tagesgäste künftig noch länger auf der Insel bleiben können, wird die „Helgoland“ der Reederei Cassen-Eils von Juni bis August 2018 eine Stunde früher (9.15 Uhr) in Cuxhaven abfahren und erst eine Stunde später als bislang wieder die Rückreise antreten.
Einen positiven Effekt erwartet die Kurverwaltung auch von dem neuen Katamaran der Reederei FRS, der den „Halunder Jet“ ersetzen und 2018 von Hamburg aus Deutschlands einzige Hochseeinsel ansteuern wird. FBi