Lücken im Spurenstoffatlas schließen
Das deutsche Forschungsschiff „Meteor“ ist jetzt zu einer Reise in den südöstlichen Atlantik aufgebrochen.
Unter der Leitung des Paläo-Ozeanografen Prof. Dr. Martin Frank und des Mee res chemikers Prof. Dr. Eric Achterberg, beide vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, sollen im Laufe der Expedition noch bestehende Lücken im Spurenstoffatlas geschlossen werden. Bereits seit sieben Jahren untersucht das internationale Forschungsprogramm „Geotraces“ die genaue Herkunft und Verteilung von im Wasser gelösten Spurenstoffen wie Eisen, Cadmium oder Kupfer.
Die rund 8500 Kilometer lange Reise wird vom Starthafen Walvis Bay in Namibia zunächst nordwärts entlang der westafrikanischen Küste führen, wo die Einträge vom Kontinent zum Beispiel durch Staub aus der Wüste Namib oder durch große Flüsse wie den Kongo im Vordergrund der Meeresuntersuchungen stehen werden. Nördlich der Kongo-Mündung wird die Expedition Richtung Westen bis zum Nullmeridian abbiegen, ehe die „Meteor“ über Weihnachten zurück nach Walvis Bay fahren wird. Die 28 Wissenschaftler an Bord kommen aus Kiel, Bremen, Großbritannien und Angola. Sie werden Spurenstoffkonzentrationen bis in Wassertiefen von 5000 Meter messen. Rund 15.000 Liter Wasser werden dabei von ihnen beprobt. „Die Herausforderung besteht dabei in den extrem niedrigen Konzentrationen der Spurenstoffe“, erläutert Professor Frank. „Es ist letztendlich unmöglich, exakte Aussagen über Eisenkonzentrationen im Milliardstel-Gramm-Bereich zu treffen, wenn man Messgeräte aus Metall an Stahldrähten in die Tiefe lässt.“ Deshalb wird das Team auf spezielle Probenbehälter aus Kunststoff zurückgreifen, die in einem extra beschichteten Gestell befestigt sind. bre