Kiel steht zu Brunsbüttel

Die Kieler Landesregierung will sich in Berlin, aber auch in Brüssel mit Nachdruck für den Bau eines nationalen LNG-Import-Terminals in Brunsbüttel einsetzen.

Das betonte Dr. Frank Nägele, Staatssekretär im Wirtschafts- und Verkehrsminis terium, am vergangenen Donnerstag auf der Logis tikkonferenz „MetroLog 2015“. Zu ihr hatte die Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) in den Unterelbehafen eingeladen. Rund 120 Gäste konnte Prof. Dr. Peer Witten, LIHH-Vorsitzender, in den Räumlichkeiten von Brunsbüttel Ports begrüßen. Nägele berichtete, dass eine der großen Herausforderungen in der Finanzierung eines solchen Terminals bestehe, der nach heutiger Einschätzung rund eine Milliarde Euro kosten werde. Er habe das Projekt kürzlich bei einem Besuch bei der EU-Kommission und auch der Europäischen Investitionsbank (EIB) näher vorstellen können. Seine Gesprächspartner bekundeten ein lebhaftes Interesse an diesem wichtigen Element einer in Deutschland noch zu entwickelnden LNG-Versorgungsinfrastruktur. Auch in Berlin sei die Landesregierung inzwischen sehr rührig, wobei in die Gespräche auch die jetzt vom Fraunhofer-Center für Maritime Logis tik und Dienstleistungen (CML) in Kooperation mit der ILF Business Consult erstellte „Bedarfsanalyse“ mit eingebracht werden konnte. Nägele wörtlich: „Sigmar Gabriel hat das Papier.“ Für die Kieler Landesregierung gilt diese Formel: Beteiligt sich der Bund an der Finanzierung, wird auch das Land mitmachen. Nägele stellte auch klar, dass mit dem Vorliegen der Bedarfsstudie jetzt zügig weitere Schritten folgen müssen. Denn auch andere Staaten in Europa, allen voran die Niederlande, sind beim Thema LNG am Ball. Der westliche Nachbar erwägt den Bau eines zweiten Terminals in Eemshaven. Nägele mahnte, dass durch Konkurrenten, die einfach schneller vorgehen, Fakten zulasten eines Standortes wie Brunsbüttel geschaffen werden könnten.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der zur Schramm Group gehörenden Brunsbüttel Ports GmbH, hob nochmals den Wert der wissenschaftlich fundierten Studie hervor: „Sie verleiht uns kräftigen Rückenwind.“

Rechtzeitig zur Konferenz hatte die LIHH einen LNG-Leitfaden erstellt. Auch die DVV Media Group (DVZ, THB) hat einen umfangreichen LNG-Report erstellt. Die Publikation wird am 3. Dezember erstmals bei einer Fachveranstaltung in Hamburg präsentiert. EHA

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