Forschung über Mikroplastik in Ozeanen beginnt

Die Ökosysteme von Meeren und Ozeanen werden zunehmend mit Müll belastet. Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das europaweite Forschungsprogramm „Mikroplastik in marinen Systemen“ initiiert. Forscher in zehn Ländern (Belgien, Frankreich, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Portugal, Schweden, Spanien und Deutschland) sind daran beteiligt. Durch sie gingen 21 Anträge ein, von denen vier nun durch ein internationales Expertengremium zur Förderung vorgeschlagen wurden.

„Wir brauchen einheitliche Messmethoden und weitere Erkenntnisse darüber, wie sich das Plastik im Meer verbreitet und wie es sich auf die marine Umwelt und letztendlich den Menschen auswirkt“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU).

Die Gesamtfördersumme für die Ausschreibung beträgt mehr als sieben Millionen Euro bis zum Jahr 2018. Zwei der ausgewählten Forschungsverbünde werden von deutscher Seite koordiniert. Das Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung wird die Arbeiten zu den benötigten einheitlichen Standards für Mikroplastik-Analysen und Messmethoden leiten. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung soll die Forschung zu den Verteilungswegen, zum Abbau und zur Toxizität des Plastikmülls in den Meeren koordinieren. Insgesamt sind 51 europäische Institutionen in den vier Forschungsverbünden organisiert, die voraussichtlich Ende 2015 ihre Arbeit aufnehmen werden.

Die Gefahr, die insbesondere Plastikabfälle für die Ökosysteme im Meer und an den Küsten und damit auch für die menschliche Gesundheit darstellen, wurde in der Abschlusserklärung des G7-Gipfels im Juni dieses Jahres als globale Herausforderung identifiziert. bre

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben