Arktische Gewässer bedroht

Plastikmüll gibt es auch in arktischen Gewässern und stellt eine Bedrohung für Tiere wie Eisbären, Rentiere und Robben. Die Umweltorganisation Greenpeace fordert die norwegische Regierung zum Handeln auf.

Fischernetze, Bojen, Plastikteile: Bei einer Aktion an Stränden im arktischen Spitzbergen haben Greenpeace-Aktivisten viel Müll eingesammelt. Selbst die abgelegensten Regionen der Erde seien inzwischen verschmutzt – das sei auch Folge der ausufernden Fischerei-Industrie, teilte die Umweltorganisation in Hamburg mit. Sie fordert ein Meeresschutzgebiet rund um Spitzbergen. „Die norwegische Regierung muss die Ausbreitung der industriellen Fischerei in bislang unberührte Gebiete stoppen, bevor sie richtig Fahrt aufnimmt“, sagte Larissa Beumer, Arktis-Expertin bei Greenpeace.

Die Organisation ist derzeit mit dem Schiff „Arctic Sunrise“ vor Ort. „Die Arktis ist längst nicht mehr so unberührt, wie wir sie uns vorstellen“, sagte Beumer. Es sei kaum ein Schritt möglich, „ohne auf kleine oder große Plastikteile zu stoßen“.

Der Verwaltung Spitzbergens zufolge seien Fischtrawler für rund 80 Prozent des angeschwemmten Mülls verantwortlich. Laut Greenpeace hat das schwere Folgen für die arktische Tierwelt. Eisbären und Robben verhedderten sich in den Netzen und Seilen, die im Meer entsorgt wurden. dpa/pk

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