Weltgrößter Schwimmkran in Betrieb
Nicht nur bei Schiffen gibt es ein erstaunliches Größenwachstum. Eine Hyundai-Tochter hat nun den größten Schwimmkran der Welt gebaut.
Der „Hyundai 10.000“ kann Lasten bis zu 10.000 Tonnen heben. Der Schwimmkran wurde bei Yeongam, einer Tochter des südkoreanischen Werftkonzerns Hyundai Samho Heavy Industries, konstruiert und gebaut. Nach Abschluss einer Reihe von Tests hat der „Hyundai 10.000“ mittlerweile am Konzernstandort in Ulsan seine Arbeit aufgenommen. Er wird dort bei der Fertigung und Montage von Offshore-Komponenten und -Schiffen eingesetzt. Der Schwimmkran verfügt über acht Doppel-Tross-Einzelkrane. Er ist 182 Meter lang, 70 Meter breit und hat ohne Zuladung einen Tiefgang von elf Metern.
Für Hyundais Werftstandort in Ulsan erhöht sich damit die Hubkapazität für Lasten von derzeit 1200 Tonnen auf 8000 Tonnen. Mit dem neuen Schwimmkran, der in Ulsan aufgrund von räumlichen Beschränkungen nicht seine volle Leistungsfähigkeit ausnutzen kann, ist es dem viertgrößten Schiffbauer der Welt dann möglich, größere und vor allem schon weitgehend fertiggestellte Module auf Offshore-Anlagen zu montieren. Unternehmensangaben zufolge verringere dies auch die Risiken für Mensch und Material bei der Montage. Insbesondere das Einheben schwerer Komponenten bringt ab einem gewissen Gewicht und einer gewissen Höhe Gefahren mit sich.
Die Nachfrage nach großen und leistungsfähigen Offshore-Anlagen wächst weltweit. Durch den Einsatz des „Hyundai 10.000“ kann der Werftkonzern die Produktionszeit und die Kosten für solche Anlagen erheblich senken und dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Allein für die Produktion in Ulsan geht Hyundai von Einsparungen in Höhe von umgerechnet fast 22 Millionen US-Dollar jährlich aus.
Hyundai leidet – wie auch die anderen koreanischen Werften – unter einer Nachfrageschwäche im klassischen Schiffbau. pk