USA mit maritimer Cyber-Strategie
Die weiter voranschreitende Umstellung auf Elek tronik und die Aufspaltung der Wertschöpfungskette auf ständig neue Dienstleister führen dazu, dass auch die maritime Wirtschaft immer häufiger Opfer von Internetverbrechen wird.
Vor diesem Hintergrund hat die US-Küstenwache am Dienstag in Washington eine neue Strategie vorgestellt, um Cyber-Angriffe zu identifizieren und ihnen gezielt entgegenzuwirken. Dabei decke sich das Konzept der Küstenwache mit den Cyber-Strategien des amerikanischen Verteidigungsministeriums und des Ministeriums für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten, sagte der Kommandant der US-Küstenwache, Admiral Paul F. Zukunft.
Im Rahmen ihrer neuen, auf zehn Jahre angelegten Strategie haben sich die Amerikaner vor allem drei Ziele gesetzt. Absolute Priorität genießt dabei der Schutz der vorhandenen Informationsstruktur. Darüber hin aus will man die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit der bestehenden Systeme und Netzwerke sicherstellen, Feinde ausfindig machen und diese, wenn nötig, auch bekämpfen. Als drittes Ziel hat sich die US-Küstenwache den Schutz der gesamten maritimen Infrastruktur auf ihre Fahnen geschrieben. „Das Internet bringt eine ganze Reihe von Risiken und Herausforderungen mit sich. Ich bin überzeugt, dass wir ihnen in einer Art und Weise begegnen können, von der die Marine profitiert, die die private Wirtschaft schützt und die die Sicherheit des gesamten maritimen Umfeldes gewährleistet“, sagte Zukunft.
Auch in anderen Teilen der Schifffahrt scheint die Sensibilität für dieses Pro blem langsam, aber sicher zu wachsen. So hat eine Reihe internationaler Schifffahrtsorganisationen – dazu gehören BIMCO, ICS, Intercargo und Intertanko – Mitte April beschlossen, gemeinsame Standards und Regeln zu entwickeln, um die Gefahren von Internetkriminalität beim Seetransport zu reduzieren. bre