„Passageplanung 2.0“ erfolgreich erprobt

Die „Aidasol“ beim Einlaufen in den Hamburger Hafen. An dem Test war zudem auch die „Aidaperla“ beteiligt, Foto: Hasenpusch
Gemeinsam mit dem Technologieanbieter Wärtsilä und dem Kreuzfahrtkonzern Carnival hat das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) die Passageplanung weiterentwickelt und eine digitale Lösung für Just-in-Time-Schiffsanläufe erprobt. Nach den erfolgreichen Tests im Kreuzfahrtsegment sei nun die Ausweitung auf die Frachtschifffahrt geplant, heißt es in einer Mitteilung von Mittwoch. Gespräche mit Containerreedereien liefen bereits.
Realisiert wurde den Angaben zufolge erstmals der direkte Echtzeit-Datenaustausch zwischen Hafen und Schiff. Die ersten Live-Einspielungen erfolgten bei der „Aidaperla“ und der „Aidasol“, die den Hamburger Hafen regelmäßig anlaufen. Dabei wurden Daten zwischen dem HVCC und dem Fleet Operation Center der Carnival Maritime GmbH in Hamburg über die von Wärtsilä entwickelte digitale Plattform Navi-Port direkt in die elektronische Seekarte (ECDIS) der Kreuzfahrtschiffe eingespeist. Der ständige Datenaustausch in Echtzeit verbessere die Koordination und ermögliche automatische Kurs- und Geschwindigkeitsänderungen, falls sich die Bedingungen im Hafen während einer Reise ändern sollten.
„Für uns bedeutet die ‚Passageplanung 2.0‘ einen weiteren Schritt in der intelligenten Schiffskoordination und Digitalisierung der Hafenlogistik“, sagte HVCC-Geschäftsführer Gerald Hirt. „Wir haben uns verpflichtet, die Kreuzfahrt nachhaltiger zu gestalten. Deshalb begrüßen wir die Entwicklung neuer und effizienterer Technologien“, erklärte Michael Salzmann, Senior Nautical Superintendent bei Carnival Maritime. „Der Ansatz von Wärtsilä zielt darauf ab, Ineffizienzen im Schiffsbetrieb zu eliminieren“, betonte Torsten Büssow, Direktor von Wärtsilä Voyage.
Begleitet wurde das Projekt auch von der Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas, die die Erfüllung der Cyber-Sicherheitsanforderungen sicherstellte, und HPC Hamburg Port Consulting. bek