Normen für LNG-Bunkering

Das LNG-Bunkerschiff „Kairos“ hat sich im Ostseeraum bereits etabliert, Foto: Nauticor
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat weitere Standards für die Betankung von Schiffen mit flüssigen Gasen veröffentlicht.
Damit steht nun der zweite Teil der Normenreihe DIN 86209-2 mit dem Titel „Versorgung von Schiffen mit LNG als Kraftstoff – Technische Lieferbedingungen und Prüfkriterien für Versorgungskupplungen – Teil 2: Nottrennkupplungen“ unter <link http: www.beuth.de>www.beuth.de bereit.
„Bisher fehlte es bei der Betankung mit dem Flüssigkraftstoff an einer definierten Schnittstelle zwischen den Versorgungseinrichtungen auf hoher See oder in den Häfen und den Tanks der Schiffe“, erklärt das DIN in einer Mitteilung. Die DIN 86209-2 legt nun Leistungs- und Prüfanforderungen für koppelbare Anschlussarmaturen mit Nottrennkupplung fest, die beim Treibstofftransfer eingesetzt werden. Anschlussarmaturen dienen dabei als Sicherheitskomponente gegen Überanspruchung.
Die Normenreihe DIN 86209 wurde im Arbeitsausschuss „Betankungs- und Pipelineschläuche“ der DIN-Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) in Hamburg erarbeitet. Sie könne „zu einem effizienteren Ausbau von Betankungsanlagen für LNG-Treibstoff beitragen“, sagte Arbeitskreisleiter Günter Eiermann vom Hamburger Unternehmen Nauticor, das mit der im Früjahr in Dienst gestellten „Kairos“ eines der weltweit größten LNG-Bunkerschiffe betreibt.
Mit der Normenreihe sieht sich das DIN im maritimen Bereich am Puls der Zeit. So kommen alternative Treibstoffe, insbesondere verflüssigtes Erdgas, in der Schifffahrt vermehrt zum Einsatz. Und mit dem laufenden Aufbau einer LNG-Versorgungsinfrastruktur auch in Deutschland ist eine entsprechende Standardisierung relevant. ger