Navigationssystem nach IMO-Standards

Raytheon Anschütz hat den Auftrag erhalten, drei Autotransporter mit Integrierten Navigationssystemen (INS) nach den neu- en IMO-Performance-Standards auszurüsten.

Die Schiffneubauten entstehen bei der kroatischen Werft Uljanik Brodogradiliste. Auftraggeber ist die Reederei Auto Marine Transport mit Sitz auf den Cayman Islands.

Zum Lieferumfang von Raytheon Anschütz zählen unter anderem ein Autopilot-System, eine Kreiselkompass-Anlage, Navigationssensoren und eine GMDSS-Funkanlage (Global Maritime Distress and Safety System) für das Seegebiet A3. Seinen Standard für den Kreiselkompass hatte das auf Navigationssysteme spezialisierte Kieler Unternehmen jüngst überarbeitet, nachdem die ISO (International Organization for Standardization) neue Teststandards für Kreiselkompasse veröffentlicht hatte. Kreiselkompasse müssen nunmehr den Anforderungen des Alarmmanagements der Brücken entsprechen.

Die Synapsis INS von Raytheon Anschütz basiert auf Multifunktionssystemen, die situationsbezogen den Zugriff auf verschiedene Anwendungen erlauben. Als wichtige Features der Multifunktionssysteme nennt der Hersteller eine verbesserte Sensorauswahl und Datenverteilung, zentrales Management von Radarzielen, intelligentes Alarmmanagement zur Reduktion von optischen und akustischen Alarmen, Statusanzeigen, Verwaltungsmöglichkeiten individueller Benutzereinstellungen, außerdem eine zentrale Dimmung und Farb umschaltung für das Brückensystem.

„Durch diese Funktionen können Sicherheit, Effizienz und Bedienung von Navigationssystemen signifikant verbessert werden“, so Raytheon Anschütz.

Die drei auszurüstenden Autotransporter sollen ab Ende 2016 in Betrieb gehen und sind vorab an Siem Car Carriers verchartert. Jedes Schiff kann bis zu 7000 Autos befördern.

Europas größter Umschlagplatz für Fahrzeuge liegt in Bremerhaven. Der Umschlag legte dort 2014 um 4,2 Prozent auf 2,3 Millionen Fahrzeuge zu. Zum Vergleich: Der RoRo-Terminal in Emden, hinter Bremerhaven und Zeebrugge die Nummer drei, fertigte im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Fahrzeuge ab. Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner erwartet in Bremerhaven mittelfristig weiter steigende Umschlagzahlen. Am Osthafen soll eine neue Fläche für den Automobilumschlag aufbereitet werden. fab

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