Flettner-Rotor übertrifft Erwartungen

Die Leistung des Flettner-Rotors an Bord des deutschen Mehrzweckfrachters „Fehn Pollux“ hat die zuvor formulierten Erwartungen der Wissenschaftler übertroffen. Das teilte Fehn Ship Management am Donnerstag mit.

„Die Daten, die wir bisher vom Schiff erhalten und ausgewertet haben, liegen signifikant über unseren Modellrechnungen“, berichtet demnach Prof. Michael Vahs, der an der Hochschule Emden/Leer seit mehr als 15 Jahren rund um Windantriebe für Seeschiffe forscht. „Bei optimalen Bedingungen bringt dieser Prototyp mehr Schub als die Hauptmaschine.“

Seit vergangenem Juli verkehrt die „Fehn Pollux“ mit dem Eco-Flettner-Rotorsegel. An Entwicklung und Bau des Systems waren den Angaben zufolge 15 Unternehmen aus der Region beteiligt. Der Installation an Bord waren monatelange Testläufe an Land vorangegangen. Von der EU gefördert und durch das Maritime Kompetenzzentrum (Mariko) in Leer koordiniert, entstand im Ergebnis ein 18 Meter hoher Rotor mit 3 Meter Durchmesser.

Für den Realbetrieb entwickelte die Hochschule Emden/Leer zudem ein Messsystem, mit dem transparente und belastbare Leistungsdaten erhoben werden können, so Fehn Ship Management weiter. „Damit sind erstmals präzise Schubmesswerte für einen Flettner-Rotor möglich“, erklärte Vahs, der das System zugleich zum Patent eingereicht hat. Kontinuierlich würden mehr als 50 Messlatten an Bord erhoben, die an der Hochschule ausgewertet werden. Vahs: „Je länger die Testphase läuft und je mehr Daten wir erhalten, umso genauer werden natürlich die Ergebnisse. „Aber es steht definitiv fest, dass der Flettner-Rotor spürbar Brennstoff spart. Wir können jetzt auch belegen, dass sich für Schiffseigner die Investition nach wenigen Jahren amortisiert.“

Die Akteure im Eco-Flettner-Projekt setzten sich das Ziel, aus Windenergie zusätzlichen Schub zu gewinnen und dadurch sowohl Treibstoffverbrauch als auch Schadstoffausstoß im Schiffsbetrieb zu verringern. ger

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