Doppeltes Know-how für drei Frachter
Die drei 2150-TEU-Carrier für Eimskip und Arctic Line sollen ab Mai 2019 abgeliefert werden, Animation: Deltarmarin
Drei 2150-TEU-Containerschiffe der isländischen Reederei Eimskip und der grönländischen Reederei Arctic Line werden zukünftig mit Hybrid-Abgaswäschern und Wasseraufbereitungssystemen von Langh Tech für die Abgasrückführung (AGR) ausgestattet.
Das teilte das auf die Produktion von Scrubbern spezialisierte finnische Unternehmen Langh Tech jetzt mit. Die Neubauten wurden von Deltamarin in einem neuen energieeffizienten Design entwickelt und werden von der Guangzhou Wenchong Shipyard in China gebaut. Der Stahlschnitt für die neuen Schiffe soll im Dezember dieses Jahres beginnen und die Ablieferung des ersten Schiffes aus diesem Trio ist für Mai 2019 geplant. Die beiden weiteren Containerfrachter sollen im Juni und Juli 2019 folgen, sagte Johann Steinar Steinarsson, Senior Manager bei Eimskip, dem THB auf Nachfrage.
Bei den Nass-Scrubbern von Lang Tech handelt es sich um Mehrkanalanlagen, bei denen die Hauptmaschine und die Hilfsmotoren an den gleichen Wäscherturm angeschlossen sind. Darüber hinaus sind die MAN Diesel & Turbo Zweitakt-Hauptmotoren der Neubauten mit AGR-Systemen ausgestattet, um die von der International Maritime Organization (IMO) in der Tier III-Stufe definierten NOx-Anforderungen zu erfüllen. Beim AGR-Verfahren wird rund ein Drittel der Partikel aus dem Abgas entfernt, bevor sie wieder in den Motor zurückgeführt werden. Das dabei verwendete Prozesswasser wird während des AGR-Betriebes kontinuierlich gereinigt und anschließend wieder in den Prozesskreislauf zurückgeführt oder ins Meer eingeleitet. Eine ähnliche Wasseraufbereitung wird auch für das Prozesswasser des SOx-Wäschersystems verwendet. Langh Tech sagt von sich, es sei das erste Unternehmen, das die Wasseraufbereitungstechnologie sowohl für SOx-Wäscher-Prozesswasser als auch für AGR-Prozesswasser kombiniert.
Die neue Wasseraufbereitungstechnologie der finnischen Scrubber-Experten basiert auf der Membranfiltration und soll die Betriebskosten niedrig halten und dafür sorgen, dass die Abfallmenge zu relativ geringen Mengen trockenen Schlammes verdichtet wird. Zudem reinige die Membranfiltration das Abflusswasser weit über die MARPOL-Anforderungen hinaus.
Die Vorteile dieses kombinierten Wasseraufbereitungssystems sind nach Aussage von Langh Tech insbesondere der an Bord eingesparte Platz und die Tatsache, dass nur eine einzige chemische Verbindung, nämlich Natronlauge (NaOH), benötigt wird, um sowohl NOx als auch SOx-Emissionen zu bekämpfen. Dadurch entfällt auch der Einsatz von Harnstoff, der bei der Verwendung der SCR-Technologie (Selectiv Catalystic Reduction) zur NOx-Entfernung erforderlich ist.
„Dies ist der erste Auftrag für unser Unternehmen, den wir für Neubauten einer chinesischen Werft realisieren“ so Laura Langh-Lagerlöf, Commercial Director von Langh Tech. bre
