Aufbereitung von Rauchgas-Wasser

Die Fährreederei Scand lines und das in Luxemburg ansässige Clean-tech-Unternehmen Apateq werden im dänischen Fährhafen Gedser eine Wasseraufbereitungsanla ge für die Abwässer aus der Rauchgasreinigung ihrer Schiffe installieren.

Einen entsprechenden Vertrag über den Bau und Betrieb der Anlage haben die Partner bereits zum Jahresende 2015 unterschrieben. Die sogenannte „MarinePaq“-Lösung, über deren Kosten die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart haben, soll im Mai 2016 in Betrieb genommen werden. Danach soll die Qualität des gereinigten Wassers nach Herstellerangaben die gegenwärtige und zukünftige Gesetzgebung übertreffen.

Die in zwei übereinandergestapelten 40-Fuß-Containern untergebrachte „MarinePaq“-Anlage wird das beim Abgasreinigungsprozess anfallende Abwasser der beiden neuen Scand lines-Fähren „Berlin“ und „Copenhagen“, die in diesem Frühjahr den Betrieb aufnehmen sollen, behandeln. Sie ist dabei in der Lage, unter anderem durch eine Ultrafiltration und ein Schwermetallextraktionsverfahren, Kohlenwasserstoffe, Schwermetalle und Ruß aus dem Abwasser der Rauchgasreinigung zu entfernen. Diese Stoffe resultieren aus der Verbrennung von hoch schwefelhaltigem Schweröl. Gängige Behandlungstechnologien wie Hydrozyklone und Zentrifugen sind mit dem Abwasser aus der Rauchgaswäsche oft überfordert, insbesondere bei der Entfernung von feinen, leichtgewichtigen Rußpartikeln, die als Träger für Kohlenwasserstoffe dienen.

Durch den Einsatze von „MarinePaq“ sollen nach Aussage der Partner auch kleinste Partikel zuverlässig entfernt und eine Reinigungsleistung erreicht werden, die es erlaubt, das Klarwasser direkt im Hafen von Gedser einleiten zu können. Die Abwassermenge wird dabei rund 30 Kubikmeter täglich betragen. Der im Rahmen der Abwasserbehandlung anfallende Schlamm kann nach einer Entwässerung über eine Kammerfilterpresse auf eine Deponie verbracht werden.

Die neuen Scandlines-Fährschiffe „Berlin” und „Copenhagen“ wurden in den vergangenen Monaten auf der dänischen Werft Fayard für eine Gewichtsreduzierung umfangreich umgebaut. Wie Scandlines jetzt mitteilte, durchläuft die „Berlin“ derzeit noch ein umfassendes und zeitaufwendiges Testprogramm. Die Reederei geht jedoch davon aus, dass das 169 Meter lange Schiff noch vor Ostern 2016 seinen Betrieb in der Ostsee zwischen Rostock und Gedser aufnehmen kann. bre/CE

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben