„Fehn Pollux“ segelt los
Die „Fehn Pollux“ hat ihre Tests mit dem neu installierten Flettner-Rotor erfolgreich beendet. Das teilte die EMS-Fehn-Group jetzt mit.
„Nach drei intensiven Wochen sind wir sehr froh, unser Schiff wieder im Einsatz zu sehen“, sagte Matthias Hesse, Geschäftsführer der Leeraner Reederei Fehn Ship Management. Die Installation des Rotorsegels war immerhin Neuland. Hesse weiter: „Ich muss zugeben, dass wir am Anfang ein wenig unruhig waren, denn ganz gleich, wie sorgfältig man so ein Projekt vorbereitet, die Arbeit mit einem Prototypen beinhaltet immer Unwägbarkeiten.“ Der Einbau des 37 Tonnen schweren Eco Flettners auf der Back der „Fehn Pollux“ habe in den vergangenen Wochen für alle Beteiligten harte Arbeit und lange Tage bedeutet.
Ab Anfang Juni lag der Carrier bei der SEC-Werft. Allein die Vorarbeiten beinhalteten eine Verstärkung der Rumpfstruktur und die Sicherung des Rotorfundaments. Zudem mussten neue Kabel zwischen dem Vorschiff und der Brücke verlegt werden, um den Eco Flettner mit seiner Steuerkonsole zu verbinden. Die Crew der „Fehn Pollux“ habe die Installation aktiv begleitet und zugleich bereits im Schiffssimulator das Manövrieren mit dem umgerüsteten Frachter erprobt.
Die insgesamt rund zwei Jahre lange Entwicklungszeit, an der insgesamt 15 Partner beteiligt waren, habe sich gelohnt: „Der Rotor arbeitet wie versprochen, und das Schiff verhält sich mit dem neuen Antrieb wie berechnet“, sagte Hesse. Das auf Windkraft basierte Aggregat soll finanzielle und umwelttechnische Vorteile im Schiffsbetrieb mit sich bringen.
In den nächsten zwölf Monaten würden nun die Wissenschaftler der Fachhochschule Emden/Leer die Leistung der Anlage überwachen. Dabei ist die 1997 gebaute, knapp 90 Meter lange und 13 Meter breite „Fehn Pollux“ schon wieder im Regelbetrieb zwischen Häfen in der Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer und im Schwarzen Meer unterwegs. ger