MarConsult trennt sich von „Smaragd“

Die „Smaragd“ (519 TEU) war der kleinste Frachter der Hamburger Reederei MC-Schiffahrt, Foto: Hasenpusch
Nach 17 Jahren in der Flotte der Hamburger Reederei MarConsult Schiffahrt ist deren kleinstes Schiff, der Container-Feedercarrier „Smaragd“, an türkische Käufer übergeben worden.
Die in Istanbul ansässige Reederei Safir Gemi Tasimacilik ve Ticaret betreibt den 1998 von der Jinling Ship yard im chinesischen Nanjing an MC-Schiffahrt gelieferten 5100-Tonner (IMO 9175573) mit dem neuen Namen „Tennur“ unter der Flagge von Panama. Der Kaufpreis dürfte bei 1,3 bis 1,5 Millionen Dollar liegen, ist aus Maklerkreisen zu erfahren. MC-Schiffahrt wollte das auf Anfrage nicht kommentieren.
Der 100 Meter lange, 18,50 Meter breite und 6,47 Meter tiefgehende Drei-Luken-Frachter verfügt über Stellplätze für 519 TEU mit 60 Kühlanschlüssen und ist mit zwei 40-Tonnen-Kranen ausgerüstet. Die Käufer der „Smaragd“ besitzen mit der „Melis“ (IMO 8213500) ein weiteres ehemals deutsches Schiff: Der ebenfalls 100 Meter lange 2978-BRZ-Frachter entstand 1982 auf der Lindenau-Werft in Kiel und war zunächst unter dem Taufnamen „Hermann Behrens“ und später bis 1995 als „Jork“ für Kapitänseigner aus dem Alten Land in Fahrt, bevor er über mehrere Auslandsstationen schließlich im April 2013 an den Bosporus gelangte.
Auch Reedereien aus Manila sind wieder als Käufer von deutscher Container-Feedertonnage für den Einsatz in Liniendiensten innerhalb der philippinischen Inseln in Erscheinung getreten: Die 2003 in China gebaute „Schelde Trader“ (IMO 9264752) mit Stellplätzen für 660 TEU und zwei 50-Tonnen-Kranen brachte die Oceanic Container Lines (OCLI) mit dem neuen Namen „Ocean Opportunity“ als neues Flaggschiff in ihre Flotte ein. Dieser 8000-Tonner wurde zuvor von Reider Shipping, einer niederländischen Tochter der Reederei Hermann Buss aus Leer, gema nagt.
Für die schon seit 25 Jahren immer wieder auf deutsche Gebrauchttonnage zurückgreifende Lorenzo Shipping Corporation ist jetzt der 2004 von der Qingshan Shipyard in Wuhan nach Deutschland gelieferte Box-Carrier „Rio Para“ (IMO 9262015) als „Lorcon Iloilo“ unter philippinischer Flagge im Einsatz. Dieser 5600-Tonner mit einer Stellplatzkapazität von 502 TEU, 84 Kühlanschlüssen und zwei 40-Tonnen-Kranen wurde zuletzt durch Kapt. Klaus Eilbrecht in Emden bereedert. Erst im vergangenen Jahr hatte Lorenzo Shipping die baugleiche „Greetsiel“ von der W. Bockstiegel Reederei erworben und in „Lorcon Bacolod“ umbenannt.
Ebenfalls aus Ostfriesland stammt der bereits 2012 gekaufte 6000-Tonner „Lorcon General Santos“ (ex „Siefke“). Die beiden jüngsten Neuzugänge von Lorenzo Shipping haben die bereits über 40 Jahre alten Einheiten „Lorcon Mindanao“ und „Lorcon Luzon“ ersetzt. Die 12.470-Tonner entstanden 1972/73 auf der Werft von Orenstein & Koppel in Lübeck als „Rheingold“ und „Walküre“. ED/fab