Maersk verschrottet acht Carrier
Im Kampf gegen die Überkapazitäten in der Containerschifffahrt lässt Branchenführer Maersk weitere Carrier verschrotten. Reedereichef Toft spricht von „sinnvoller Kapazitätsreduzierung“.
Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, werden vier Schiffe bei dem Abbrecher Shree Ram im indischen Alang verschrottet. Weitere vier Schiffe seien für den Abbruch auf einer chinesischen Werft vorgesehen.
Bei den Einheiten handelt es sich um Panamax-Frachter, darunter die „Maersk Wyoming“ (IMO 9105932), die 1995 gebaut wurde, und die „Maersk Georgia“ (IMO 9155119) mit Baujahr 1997. Zum Verkaufspreis machte Maersk keine Angaben. Marktbeobachter weisen dar auf hin, dass seit Ende November die Erlöse bei Verkäufen an indische Abbrecher in der Regel höher seien als beim Verkauf nach China.
Der Abbruch aller acht Einheiten soll zwischen Ende Dezember 2016 und Mitte März 2017 geschehen. „Es dreht sich hier nur um ein Prozent unserer Flotte“, sagte Reederei-Chef Søren Toft der britischen Zeitung „Lloyd’s List“. „Es ist eine sehr kleine, aber trotzdem sinnvolle Kapazitätsreduzierung, die dazu beitragen wird, in diesem wichtigen Segment eine Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu erreichen“, sagte Toft weiter. Schiffe mit einer Kapazität von 4999 bis 5999 TEU machen derzeit gut 60 bis 65 Prozent der Flotte des Konzerns aus.
Darüber hinaus plant Maersk, in den kommenden Jahren mehr ältere Schiffe zu verschrotten als in der jüngeren Vergangenheit. Viele Einheiten seien mittlerweile an der Grenze ihrer Wirtschaftlichkeit angelangt. Ein weiterer Betrieb sei deshalb – auch wegen des immer noch sehr niedrigen Ratenniveaus – nicht sinnvoll. Auch andere Containerreedereien haben jüngst vermehrt Carrier wegen Unwirtschaftlichkeit zum Abbruch gegeben. pk