Kümos aus Russland für Reederei JEB
„Paulin-B“ im Nord-Ostsee-Kanal auf der Reise nach Polen (Foto: Hasenpusch)
Die Küstenschiffreederei JEB Bereederung in Elsfleth hat ihre Flotte ein Jahr nach der Firmengründung durch Kapitän Christopher-Niels Severin auf vier Einheiten erweitert.
Außer den im März 2015 von Wolfgang Drabert gekauften 1550-Tonnern „Nieva-B“ (ex „Magda D“) und „Samia-B“ (ex „Elke D“) betreibt Severin, der früher als Gastanker-Kapitän bei Chemgas/Jaegers angestellt war, nun zwei 1994 auf der Arminiuswerft in Bodenwerder vom Stapel gelaufene, ehemals russische 2300-Tonner unter deutscher Flagge: die in „Lily-B“ umbenannte „Kento“ (IMO 9066069) und das Schwesterschiff „Keret“ (IMO 9103972), das den neuen Namen „Paulin-B“ erhalten hat.
Die Befrachtung der beiden Neuzugänge übernimmt die Bremer Maklerfirma Niels Hankiewicz Chartering (NHC). Die „Lily-B“ stellte sich jetzt aus Frankreich kommend in Hamburg vor. Die beiden 81,44 Meter langen, 11,46 Meter breiten und 4,23 Meter tiefgehenden Ein-Luken-Frachter erreichen ein Laderaumvolumen von 101.722 Kubikfuß und laufen mit einem 1000 Kilowatt leistenden MaK-Motor knapp zehn Knoten.
„Kento“ und „Keret“ gehörten zuvor der Panama-Gesellschaft Baltasar Shipping. Hinter ihr steht die Reederei Onegoship in Petrozavodsk, deren Flotte bis Ende 2016 komplett aufgelöst werden soll. Vor einem Jahr hatte das russische Unternehmen über Baltasar Shipping bereits vier 4500-Tonner an die Harener Reederei Hermann Lohmann abgegeben (THB 18. Mai 2015). Weitere vier 2300-Tonner des Arminius-Typs, nämlich „Kelarvi“, „Koriangi“, „Lezhevo“ und „Syam“, wurden in die Türkei veräußert und fahren heute als „Seccadi“, „Gala Trio“, „Leo Trio“ und „Espadon“ unter Panama-Flagge. Die baugleiche „Meg“ fand als „CMS Sema“ neue Eigner in Baku (Aserbaidschan), wohin Onegoship auch die 2006 gebauten 5500-Tonner „Karel“ und „Kazakh“ verkaufte. Den 1990 in Dienst gestellten 4200-Tonner „Petrozavodsk“ hat Naviship Paraguay (Asuncion) erworben und in „Josamo“ umbenannt. ED/fab
