Intersee trennt sich von Bulkern

Die Flotte der in Haren/Ems ansässigen Intersee-Schiffahrtsgesellschaft der Reederfamilie Schöning schrumpft weiter.

Nachdem das Unternehmen im ersten Quartal dieses Jahres bereits 15 Container-Feedercarrier, Mehrzweckfrachter und Bulker an die Hamburger MarConsult abgegeben hatte, musste sich Intersee jetzt von weiteren Einheiten trennen. So übernahm die Marlow Navigation mit Sitz in Limassol als Bereederer für die neu gegründeten Eignergesellschaften Merkano, Saluta und Xandia Shipping die Massengutfrachter „Hermann Schoening“, „Jan S“ und „Jop“. Sie wurden in „Bora“, „Mistral“ und „Caju“ umbenannt. „Hermann Schöning“ und „Jan S“, im ersten Quartal 2010 von einer chinesischen Werft geliefert, sind 190 Meter lange „Laker“ mit einer Tragfähigkeit von 29.850 Tonnen und drei 30-Tonnen-Bordkranen, bei der „Jop“ handelt es sich um einen im Jahr 2000 als „Sankuru“ ebenfalls in China entstandenen 28.000-Tonner mit vier 30-Tonnen-Kranen. Auch die 1997 gebaute „Bulk Sunset“, ein 148 Meter langer 18.315-tdw-Single decker mit drei 30-Tonnen-Kranen, hat die Intersee-Flotte verlassen. Er wird heute als „Moondy Bay“ von Antares Shipmanagement in Griechenland betrieben.

Die Reederei NedNor im niederländischen Groningen, zu deren Flotte mit den 5900-Tonnern „Francisca“ (ex „Regina“) und „Leah“ (ex „Olivia“) bereits zwei ehemalige Intersee-Frachter gehören, holte sich nun auch den 2004 gebauten Mehrzweckfrachter „Winona“ – mit einer Tragfähigkeit von 9850 tdw und mit zwei 40-Tonnen-Kranen ausgestattet – unter dem neuen Namen „Lucina“ in ihre Flotte. Der 15 Jahre alte 5050-Tonner „Nicola“ vom Typ „Combi Freighter 5000“ wechselte ohne Namensänderung von Intersee zu Favoriet Shipmanagement im niederländischen Delfzijl. Auch der Chemikalientanker „My Atlantic“ wird nicht mehr durch Intersee gemanagt. Diesen 2006 in China entstandenen 17.000-Tonner hat die griechische Reederei G.M.A. Maritime aus Piräus erworben und in „Caribbean Alliance“ umbenannt. ED/fab