HSH Nordbank: 14 Frachter an Navios
Die HSH Nordbank hat einen weiteren großen Schritt unternommen, um das Portfolio mit stark belasteten Schiffsdarlehen abzubauen. Mit der griechischen Reederei Navios hat das Institut eine Absichtserklärung für den Verkauf von 14 Frachtern unterzeichnet.
Damit wird Navios ein zweites großes Schiffspaket aus dem Finanzierungsportfolio der HSH Nordbank übernehmen. In einer ersten Transaktion vor zwei Jahren wechselten jeweils fünf Tanker und Containerschiffe mit einem Kreditvolumen von insgesamt 300 Millionen Dollar in den Büchern der HSH zu Navios. Jetzt sind es zum einen sieben Containerschiffe mit Kapazitäten von 1740 bis 3421 TEU, die in den Jahren 2007 bis 2014 entstanden. Zum anderen umfasst der Deal sieben Bulker aus den Jahren 2010 und 2011 mit Tragfähigkeiten von 57.000 bis 93.009 tdw. Alle Schiffe sind laut HSH stark insolvenzgefährdet.
Das Kreditvolumen liegt in dreistelliger Millionen-Dollar-Höhe und wird durch ein neues Bankenkonsortium abgelöst. Außerdem bringt Navios frisches Eigenkapital in die Finanzierung ein. Die HSH Nordbank bleibt in der neuen Struktur mit einem Teil des Kreditvolumens engagiert, „sodass die Bank abhängig von der allgemeinen Marktentwicklung das ursprünglich in die Schiffe eingebrachte Fremdkapital zu einem späteren Zeitpunkt zurückerhalten kann“, teilte das Institut mit. Der Abschluss der Transaktion soll im laufenden Quartal erfolgen.
Weitere Deals dieser Art werden folgen. Sanierungschef Wolfgang Topp hatte im Januar für 2015 bis zu drei Transaktionen mit einem Bruttowert von 1,5 Milliarden Euro angekündigt. Bis Ende 2014 war der Bestand an Schiffskrediten in der Kernbank auf 14 Milliarden Euro und in der Abbaubank auf sieben Milliarden Euro abgeschmolzen. fab