Aus für „Wappen von Norderney“

Die Reederei Norden-Frisia (Norderney) hat ihr ältestes Fahrgastschiff außer Dienst gestellt und zum Abbruch verkauft.

Die im Mai 1967 als Neubau Nr. 84 der Emder Cassens-Werft unter dem Taufnamen „Frisia XII“ in Fahrt gebrachte „Wappen von Norderney“ (IMO 7935395) wartet seit Ende Februar bei der DA Schiffsverwertung in Papenburg auf ihre Verschrottung. Mitte März soll mit dem umweltgerechten Rückbau des 31 Meter langen Schiffes begonnen werden. „Die Arbeiten werden voraussichtlich nur eine Woche dauern“, sagt Firmenchef Olaf Evers. Sein Unternehmen DA Schiffsverwertung hatte im Mai 2012 in Papenburg mit dem Abbruch von schwimmenden Einheiten aller Art begonnen. Mit einem Anteil von rund 70 Prozent sind es überwiegend Binnenfrachter, die Evers zur Verwertung kauft.

Die für 200 Passagiere zugelassene „Wappen von Norderney“ wurde von der Reederei Norden-Frisia unter der Flagge ihrer Tochtergesellschaft Cassen Eils & Frisia Touristik Norderney für Ausflugsfahrten ab Norddeich, Norderney und Greetsiel eingesetzt. Ausflüge zu den Nachbarinseln Baltrum, Juist, Langeoog und Spiekeroog standen ebenso auf dem Fahrplan wie Erlebnisfahrten zu den Seehundbänken und ins Wattenmeer.

Die „Wappen von Norderney“ wurde ersetzt durch die nur zwei Jahre jüngere, aber im vergangenen Jahr umfassend modernisierte „Frisia XI“ (ex „Rüm Hart“), die im März 2014 von der Wyker Dampfschiffs-Reederei erworben wurde. Bei der Schiffswerft Diedrich in Oldersum, einer Beteiligungsgesellschaft der Norden-Frisia, erfolgte ab Herbst 2014 eine Anpassung an die aktuellen Ausrüstungs- und Sicherheitsvorschriften, insbesondere der Nationalen Fahrgastschiffsrichtlinie. Dazu gehörten neben dem Einbau verstärkter Fensterscheiben eine neue Brandschutzanlage und eine neue Rettungsmittelausrüstung. Auch die mehr als 40 Jahre alte Maschinenanlage wurde ausgetauscht und ein Bugstrahlruder installiert. Die sanitären Einrichtungen, die überwiegend aus der Bauzeit des Schiffes stammende Navigationsanlage und die komplette Elektrik ließ die Reederei ersetzen und auf den aktuellen Stand der Technik bringen. Seit Oktober 2015 ist die „Frisia XI“ neben ihrem Schwesterschiff „Frisia X“ an der ostfriesischen Küste im Einsatz. ED/fab

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