SAL schickt „Combi Dock 1“ zur Fitnesskur

Die „Combi Dock I“ ist zehn Jahre nach der Ablieferung durch die Lloyd Werft jetzt nach Bremerhaven zurückgekehrt.

An den beiden MAN-Hauptmaschinen des Schwergut-Dockschiffs erfolgen an der Columbuskaje nun Überholungsarbeiten, sagte ein Sprecher der Reederei Harren & Partner. Zum 1. April soll das 170 Meter lange Dockschiff innerhalb des gemeinsamen Flottenpools von SAL Heavy Lift und der niederländischen Roll Dock verkehren. SAL Heavy Lift gehört seit Sommer 2017 zur Harren & Partner Gruppe.

Mit dieser Kooperation geht der weltweit erste Pool für Dockschiffe an den Start, wobei die beiden Unternehmen vor allem bei der Roll-On/Roll-Off- sowie Float-In/Float-Out-Ladung kooperieren wollen. Der Pool besteht aus sechs Einheiten, neben der „Combi Dock I“ wird Roll Dock fünf Schiffe der S- und ST-Klasse einbringen.

Die „Combi Dock I“ ist das Typschiff einer Serie von vier ursprünglich baugleichen multifunktionalen Dockschiffen, die von der Lloyd Werft zwischen 2008 und 2010 abgeliefert worden waren. Die Schiffsrümpfe entstanden auf der polnischen Crist-Werft. Zur Ausrüstung wurde die Einheit dann nach Bremerhaven überführt.

Die „Combi Dock I“ verfügt über eine Tragfähigkeit von 11.000 tdw. In den 130 Meter langen Laderaum kann bei geöffneter Heckklappe schwimmende Fracht bis zu einer Einschwimmtiefe von 4,50 Metern an Bord genommen werden. In Funktion als RoRo-Schiff erfolgt die Beladung über die bis zu 700 Tonnen belastbare 18 Meter breite Heckklappe. Insgesamt können im Laderaum und an Deck 1385 TEU geladen werden. Für die Ladungsübernahme verfügt das Schiff an der Backbordseite über drei Liebherr-Krane mit einer Hebefähigkeit von einmal 200 Tonnen und zweimal 350 Tonnen, so dass im Tandembetrieb bis zu 700 Tonnen gehoben werden können.

Abgeliefert wurde die „Combi Dock I“ seinerzeit an die deutsch-dänische Gemeinschaftsreederei K/S Combi Lift, ein Joint-Venture der dänischen Poulsen Shipping und der Bremer Reederei Harren & Partner. Dieses Joint-Venture wurde bereits im Herbst 2014 wieder aufgelöst.

Während der Bauphase des Schwesterschiffs „Combi Dock II“ im Jahr 2008 schloss die Reederei einen mehrjährigen Chartervertrag mit der mexikanischen Blue Marine Gruppe in der Offshore-Industrie für einen Einsatz im Golf von Mexiko ab, so dass die Einheit bei der Lloyd Werft schon auf die speziellen Bedürfnisse der Offshore-Industrie umgestaltet wurde.

So wurde für die Unterbringung von bis zu 200 Personen von ELA Container aus Haren eine Containerstadt aus 54 Containern auf drei Geschossen im Laderaum installiert. Zusätzlich auch Bug- und Heckstrahler, ein Helikopter-Landedeck auf dem Vorschiff und ein Moonpool. CE/fab

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