Neuer Wilhelmsen-Carrier in Bremerhaven
Der in Südkorea gebaute Autotransporter hat seine Jungfernreise in Bremerhaven beendet, Foto: Eckardt
Auf seiner Jungfernreise vom japanischen Hafen Hitachinaka ist jetzt der erste von acht baugleichen Post-Panamax-Autofrachtern der norwegischen Wilhelmsen Lines im Zielhafen Bremerhaven eingetroffen: der 25.470-tdw-Carrier "Thermopylae".
Zuvor war der Neubau (IMO 9702443), der im Joint Venture mit der schwedischen Wallenius Lines unter der Firmierung Wallenius Wilhelmsen Logistics (WWL) im weltweiten Fahrtgebiet zum Einsatz kommt, im belgischen Zeebrugge getauft worden. Der Name Thermopylae bezeichnet eine Meerenge am Kallidromos-Gebirge in Griechenland.
Das mit einer Bruttoraumzahl von 75.245 BRZ vermessene Schiff verfügt über 13 Ladedecks, von denen fünf höhenverstellbar sind. Im Kaiserhafen wurden zunächst High & Heay-Ladung und 1506 Fahrzeuge gelöscht, später verholte die bei Hyundai Samho Heavy Industries in Südkorea gebaute und unter Malta-Flagge fahrende "Thermopylae" in den Nordhafen. Hier wurden über die 320 Tonnen tragende Heckrampe neben 700 Exportfahrzeugen für die Rückreise nach Australien auch 48 rollbare Frachteinheiten übernommen.
Auf der 199,9 Meter langen und 36,7 Meter breiten "Thermopylae" finden bis zu 7930 Standard-Pkw Platz. Das Schiff verfügt über ein Abgasreinigungssystem, mit dem sich die Schwefelemissionen in Übereinstimmung mit den neuen Vorschriften für die Emissionskontrollgebiete (SECA) auf unter 0,1 Prozent reduzieren lassen.
Der Autotransporter mit stromlinienförmigem Rumpf design wird über eine aus vier Flügeln bestehende Schraube angetrieben. Die Leistung der MAN-B&W-Hauptmaschinen vom Typ S60 ME-C8 erreicht 14.000 Kilowatt, die Reisegeschwindigkeit liegt bei 20 Knoten.
Als Folge der Vergrößerung des Panamakanals wurde bereits vor drei Jahren eine ganze Reihe von Post-Panamax-Autotransportern bei den asiatischen Werften bestellt. Verfügten die Car Carrier in der Vergangenheit aufgrund der Schleusengröße am Panamakanal über eine maximale Breite von 32,3 Metern, sind die Schiffe der neuen Generation bei einer gleich bleibenden Länge von rund 200 Metern nun meist vier Meter breiter. Dadurch erhöht sich die Transportmenge um rund 800 Standard-Pkw. CE/fab
