Neuer Küstenfrachter aus China
Es ist immer noch ein sehr seltenes Bild auf der Elbe: ein auf einer chinesischen Werft gebauter deutscher Küstenfrachter.
Die „Fehn Companion“ von der Leeraner Reederei Fehn Ship Management lief jetzt erstmals den Hamburger Hafen an. Beim C. Steinweg Süd-West Terminal wurde eine Ladung Zellstoff für den nordspanischen Hafen Bermeo übernommen.
Die „Fehn Companion“ und ihre Schwester „Fehn Caledonia“ wurden 2013 von der Wuxue Kaiyanxing Shipbuilding Company in Hubei zunächst als „Rhine Express 2“ beziehungsweise „Rhine Express 1“ an die Harener Reederei Wessels geliefert und erst im Juni 2014 durch Fehnship übernommen, zu deren Flotte bereits seit 2010 und 2012 die baugleichen Einheiten „Fehn Courage“ und „Catania“ gehören. Zwei weitere Schwestern („Nortrader“, „Nortramp“) betreibt NTO-Shipping, die ebenso wie Fehnship zur EMS-Fehn-Group gehört. „Catania“ und „Nortramp“ wurden im vergangenen Jahr mit jeweils zwei Bug-Ankern nachgerüstet, womit sie jetzt voll abgeladen den Rhein befahren dürfen.
„Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, für die beiden Neuzugänge sowohl Investoren zu finden als auch Unterstützung durch eine Bank zu bekommen“, sagt Manfred Müller, Geschäftsführer der EMS-Fehn-Group. Das sei im sechsten Jahr der Schifffahrtskrise nicht selbstverständlich. Auch beim Befrachter EMS Chartering habe man festgestellt, dass dieser Schiffstyp bei den Kunden gefragt ist. Die sechs Schwestern seien sehr erfolgreich im Einsatz. Die 87,91 Meter langen, 11,41 Meter breiten und 4,10 Meter tiefgehenden, vom Bureau Veritas klassifizierten 1934-BRZ-Singledecker verfügen über einen 61,50 Meter langen, 9 Meter breiten und 6,16 Meter hohen Laderaum, in dem auch schwere Schüttgüter gefahren werden können. ed/pk