„Moin“ aus Australien zurück
Nach sechs Jahren ist der deutsche Schlepper „Moin“ aus Australien nach Schleswig-Holstein zurück- gekehrt.
Das 18 Meter lange Spezialschiff war 2009 als erster Schlepper in einer Kooperation der Reedereigruppe Schramm aus Brunsbüttel und der Kieler Werft Gebr. Friedrich gebaut worden. Am Montag wurde der Schlepper in Brunsbüttel im Elbehafen wieder zurückgeliefert.
Die „Moin“ sollte 2009 eigentlich auf dem Nord-Ostsee-Kanal und der Elbe als Schub- und Assistenzschlepper eingesetzt werden. Dafür hatte die Brunsbütteler Firma NavConsult den Schiffstyp „Navtug 18“ speziell entwickeln und auch in Polen und Kiel bauen lassen.
Auf Interesse stieß das 18 Meter lange Schleppschiff jedoch nicht nur am Kanal. Der US-Ölkonzern Chevron signalisierte ebenfalls schnell Bedarf an der „Moin“ und charterte sie zusammen mit Schwesterschiff „Christian“. Beide Schlepper wurden im Frühjahr 2009 mit einem Spezialschiff von Hamburg nach Australien gebracht. Bei der Erschließung des neuen Gorgon-Gas-Felds setzte Chevron die beiden Schlepper für den Bau von Hafenanlagen und Gasleitungen an der Westküste Australiens ein.
Inzwischen nähert sich der Terminal dort der Fertigstellung. Der niederländische Schwergutfrachter „Tramper“ holte die „Moin“ deshalb im Januar in Australien ab und brachte sie über Südafrika und Schweden zurück. Am 22. März passierte die „Moin“ auf dem Oberdeck der „Tramper“ den Nord-Ostsee-Kanal. Am Montag wurde der kleine Schlepper in Brunsbüttel wieder vom Deck ins Wasser gesetzt. Danach ging es zurück zum Betriebshafen der Reederei Schramm nach Brunsbüttel. Die erste Reise musste der Schlepper als Anhang des Schramm-Schleppers „Parat“ absolvieren, da die „Moin“ nach der langen Seereise noch nicht wieder betriebsbereit war.
Die „Christian“ soll im Sommer ebenfalls die Heimreise nach Deutschland antreten. Die „Moin“ wird zukünftig für die Reederei Hafen Service Hamburg (H.S.H.) fahren. FB/pk