Eine halbe Fregatte für Hamburg
Der Bau der neuen Fregatten der Klasse 125 schreitet voran. Am Donnerstag wird in Hamburg das zweite Schiff des teuersten und aufwendigsten Neubauprojekts für die Deutsche Marine auf den Namen „Nordrhein-Westfalen“ getauft.
Danach dockt der Neubau aus und macht Platz für das dritte Schiff im Schwimmdock, das „Sachsen-Anhalt“ heißen soll und inzwischen auch schon Gestalt annimmt. Am Sonntag zogen Schlepper das Vorschiff der dritten Fregatte von der Ostsee durch den Nord-Ostsee-Kanal zur Elbe.
Das Schiffsteil hatte die Peene werft in Wolgast gebaut. Die Schlepper „Taucher Wulf 8“ und „Taucher Wulf 5“ lieferten das 65 Meter lange Vorschiff in Hamburg bei Blohm + Voss ab. Bei der Werft wird es nun in einem Schwimmdock bis zum Herbst mit dem Achterschiff verschweißt.
Mit den 150 Meter langen Schiffen kommt ein neuer Fregattentyp in die Flotte. Erstmals soll damit das Mehrbesatzungskonzept auch bei den Fregatten eingeführt werden. Der Stückpreis liegt bei 650 Millionen Euro. Den Auftrag zum Bau dieser Schiffe hatte eine Arbeitsgemeinschaft der Werften Lürssen und ThyssenKrupp Marine Systems im Juni 2007 erhalten. Die Lürssen-Gruppe baut die Vorschiffe, während ThyssenKrupp Marine Systems in Hamburg die Achterschiffe fertigt und die Endausrüstung übernimmt.
Der Bau dieser Schiffe verzögerte sich um Jahre. Inzwischen ist die Probefahrt der Fregatte „Baden-Württemberg“ für das kommende Jahr vorgesehen. Die Indienststellung der neuen Einheiten ist zwischen 2017 und 2020 geplant. Sie sollen in Wilhelmshaven stationiert werden. FB/fab