Döhle und AAL schließen Bündnis
Die Gründung von Allianzen und Kooperationen in der internationalen Schifffahrt setzt sich fort. Peter Döhle und AAL (ehemals Austral Asia Line) haben am Dienstag angekündigt, ihre Kräfte zu bündeln und eine weitreichende Zusammenarbeit einzugehen.
Beide Reedereien sind auf Mehrzweckfrachter spezialisiert und in den Segmenten Schwergut, Projektladung und Breakbulk aktiv. Von Juni an wollen die beiden Partner ihre weltweit zum Einsatz kommenden Ressourcen teilen, um ihren Kunden die Leistungen künftig aus einer Hand anzubieten. Das betrifft vor allem die gemeinsame Flotte von insgesamt 26 Schwergutfrachtern. Die Reederei Döhle und AAL bleiben jedoch eigenständige Unternehmen. Kyriacos Panayides, Managing Director von AAL, verspricht sich von dem Bündnis, die Kundenbasis zu erweitern und „bevorzugter Ansprechpartner für neue Großprojekte“ zu werden.
Peter Döhle Schiffahrt war nach dem Zusammenbruch der Beluga Reederei von Niels Stolberg zu einem führenden Betreiber von Mehrzweckfrachtern aufgestiegen, da Döhle das Management zahlreicher Beluga-Carrier übernahm. Insgesamt betrachtet ist der Multipurpose-Markt recht zersplittert.
Die meisten Kooperationen sind bislang in der Containerschifffahrt zu finden. Hier kämpfen die Reedereien bereits seit vielen Jahren mit niedrigen Charterraten und sehen sich gezwungen, Mitbewerber ins Boot zu holen – bis hin zu Fusionen. In der Bulk-Schifffahrt mehren sich ebenfalls die Allianzen, seitdem klar ist, dass sich die schwierigen Marktbedingungen noch eine Weile hinziehen könnten. Und auch in der Tankschifffahrt rücken die Anbieter näher zusammen, wie die jüngste Fusion zwischen General Maritime Corporation und Navig8 Crude Tankers zeigt (<link http: www.thb.info rubriken international single-view news fusion-zum-tankergiganten.html external-link-new-window external link in new>THB 11. Mai 2015). fab