Zulieferer profitieren vom Kreuzfahrt-Boom

Das boomende Kreuzfahrtgeschäft kommt außer den Werften, Reedereien und Häfen vielen Branchen zugute.

Diesen Sachverhalt kompakt herauszuarbeiten, dient auch die Branchen-Veranstaltung „Seatrade Europe Cruise & Rivercruise Convention“. Sie findet vom 9. bis 11. September in der Hansestadt an der Elbe statt, teilte jetzt die Hamburg Messe mit.

Speziell auf die Zielgruppe der Zulieferer ausgerichtet ist in dem Veranstaltungszeitraum der sogenannte „Suppliers’ Workshop“, an dem am 10. September die Chefeinkäufer der für das Kreuzfahrtsegment wichtigen Unternehmen Meyer Werft, Neptun-Werft und Meyer Turku Oy mitwirken.

„Die Werften sind händeringend auf der Suche nach guten Zulieferern aus den Bereichen Licht, LED und Möbel. Besonders gefragt sind dabei Unternehmen, die sich dem Innenausbau verschrieben haben“, betont Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH. Mit dem „Suppliers’ Workshop“ werde gerade Neueinsteigern am Markt „eine einzigartige Plattform und hervorragende Gelegenheit geboten, von Beginn an mit den richtigen Entscheidern zu sprechen“, so Aufder heide weiter.

Bei der Meyer Werft in Papenburg beispielsweise wirken an der Fertigstellung eines Kreuzfahrtschiffes bis zu 800 Lieferanten mit. Dabei spielen regionale und überregionale Partner eine Rolle. Allein mit Unternehmen aus der Region – in einem Umkreis von etwa 150 Kilometern um die Werft – vergibt das Traditionsunternehmen momentan Aufträge im Wert von rund 200 Millionen Euro pro Jahr. Darüber hinaus bedient sich das Schiffbauunternehmen auch eines eng geflochtenen Netzwerks von überregionalen und internationalen Lieferanten. „Um erfolgreich zu sein, müssen wir heutzutage auch global denken“, betont Ralf Sempf, Leiter Materialwirtschaft/Einkauf bei der Papenburger Werft. „Rund 25 Prozent des Beschaffungsvolumens kaufen wir daher heute außerhalb von Deutschland ein, schwerpunktmäßig in Europa.“

2014 gaben Kreuzfahrtreedereien für Ausrüstung, Dienstleistungen und Proviant ihrer Schiffe allein in Europa gut 6,9 Milliarden Euro aus – Tendenz steigend.

Die Auftragsbücher vieler europäischer Werften, die sich auf Kreuzfahrtschiffe spezialisiert haben, sind gut gefüllt. Für den Zeitraum 2015 bis 2018 stehen aktuell 29 weitere Schiffe in den Orderbüchern.

Weiterhin werden Cruise-Schiffe nicht vor einem eher spekulativ motivierten Hintergrund bestellt, sondern bedienen konkrete Marktnachfragen. Nach Darstellung des Branchen-Verbandes CLIA machten 2014 rund 1,8 Millionen Deutsche einen Urlaub an Bord. Ein neuer Rekord. EHA

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben