Winter legt Ostsee-Fähren lahm
Der Wintereinbruch in Norddeutschland hat auch negative Auswirkungen auf den Fährverkehr.
In den Häfen Mecklenburg-Vorpommerns etwa kam es zu größeren Einschränkungen bei den Abfahrten. Mehrere Ostseefähren der Reederei Scandlines konnten wegen des vorherrschenden Sturms nicht auslaufen. Davon betroffen sind die Linien zwischen Rostock und dem dänischen Gedser sowie Sassnitz und Trelleborg in Schweden, sagte gestern Scandlines-Sprecher Magnus Ehrenberg. Der Sturm sorge dafür, dass in den Häfen extremes Niedrig- beziehungsweise Hochwasser herrsche. Wenn der Wind abflaut, würden die Fähren wieder verkehren.
Die Weiße Flotte stellte wegen des Schneesturms zeitweise den Verkehr zwischen Rügen und Hiddensee ein. Schon im vorigen Winter war die Insel Hiddensee tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Auf den vorpommerschen Boddengewässern zwischen Rügen und Hiddensee und im Greifswalder Bodden bildete sich auch jetzt nach mehreren Tagen Frost inzwischen das erste Eis.
An der nordwestdeutschen Küste hingegen gab es gestern nur geringe Beeinträchtigungen. Der Fährverkehr zu den nordfriesischen Inseln und Halligen konnte größtenteils aufrechterhalten werden. Probleme bereitete nur der aus Osten blasende Wind. Er ließ die Pegelstände im Wattenmeer auf bis zu 50 Zentimeter unter dem mittleren Niedrigwasser sinken. Zu wenig für die dortige weiße Flotte, so dass die Wyker Dampfschiffs-Reederei ihren Fährdienst einschränken musste.