"Winona" freigeschleppt

Der vor der dänischen Ostseeinsel Lolland auf Grund gelaufene Intersee-Frachter „Winona" ist nach sechs Tagen wieder frei.

Wie ein Sprecher der Umweltorganisation Greenpeace gestern mitteilte, wurde das 132 Meter lange Schiff am Morgen freigeschleppt und südöstlich von Gedser (Falster) in tiefere Gewässer gebracht.

Der mit Stahlträgern beladene Frachter der niedersächsischen Reederei Intersee in Haren an der Ems war ohne Lotsen an Bord in der Nacht zum vergangenen Donnerstag auf dem Weg von St. Petersburg nach Bremen bei einer Wassertiefe von nur sechs Metern auf Grund gelaufen. Auf Anordnung der dänischen Behörden musste die Ladung auf ein anderes Schiff umgeladen werden, bevor ein Schlepper die „Winona" befreien konnte, da ein Auseinanderbrechen des sieben Jahre alten Schiffs befürchtet wurde. Daher konnte es erst jetzt vom Grund gezogen werden.

Ein Sprecher des Küstenschutzes erklärte, dass Taucher nun die Schäden am Rumpf untersuchen. Danach werde es eine Entscheidung geben, ob der Frachter wieder freigegeben werde oder in den nächsten Hafen geschleppt werden müsse. Nach Angaben von Greenpeace-Schifffahrtsexperte Jörg Feddern ist bei der Havarie kein Öl in die Ostsee ausgelaufen. „Der Unfall unterstreicht aber trotzdem wieder mal, dass wir in diesen stark befahrenen Gewässern eine Lotsenpflicht brauchen", sagte Feddern.

Die Ursache für die Havarie ist weiter unklar. Die Reederei Intersee gab mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen bislang keine Stellungnahme ab.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben