Weiter Hausarrest für "Concordia"-Kapitän

Der Kapitän des verunglückten Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia", Francesco Schettino, muss nicht zurück ins Gefängnis. Ein Florentiner Gericht bestätigte am Dienstag den Hausarrest für den beschuldigten Schettino. Es lehnte damit Anträge der Staatsanwaltschaft wie der Verteidigung ab, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Das Beschwerdegericht hatte sich am Montag dreieinhalb Stunden lang mit beiden Anträgen befasst. Die Ermittlungsrichterin Valeria Montesarchio hatte in den Tagen nach der Havarie vom 13. Januar die Haft für Schettino überraschend in einen Hausarrest umgewandelt. Die Staatsanwaltschaft hält wegen drohender Fluchtgefahr und der Schwere der Vorwürfe eine Haft jedoch für erforderlich.

Dem Kapitän werden mehrfache fahrlässige Tötung, Havarie und Verlassen des Kreuzfahrtschiffes während der nächtlichen Evakuierung vorgeworfen. Seine Verteidiger wollten den Hausarrest aufheben und forderten seine Freilassung. Schettino hatte ausgesagt, die gefährliche Route nahe der Insel Giglio sei von ihm erwartet worden. Die Costa-Reederei hatte dies zurückgewiesen.

Nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes vor der toskanischen Insel Giglio wurden bislang 17 Leichen geborgen. 15 Menschen werden noch vermisst, darunter 6 Deutsche. Die Vorbereitungen für ein Abpumpen der 2300 Tonnen Treibstoff - überwiegend Schweröl - aus den Tanks der "Costa Concordia" sind wegen schlechten Wetters noch unterbrochen.

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