Verkauf von Blohm+Voss perfekt

Der Verkauf der Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss an die Schiffbaugruppe Abu Dhabi Mar (ADM) ist perfekt.

Das teilten die Gesellschaften gestern mit. Das Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Blohm + Voss-Mutterkonzern ThyssenKrupp Marine Systems unterzeichneten einen entsprechenden Vertrag. Teil des Geschäfts ist auch der zivile Schiffbau der ehemaligen HDW Gaarden in Kiel.

Abu Dhabi Mar übernimmt jeweils 80 Prozent an den Hamburger Gesellschaften Blohm + Voss Repair und Blohm + Voss Industries. Gleichzeitig gründen die Partner ein gemeinsames Unternehmen für den Überwasser-Marineschiffbau. Im Oktober 2009 hatten die beiden Unternehmen bereits eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

„Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Meilenstein für Abu Dhabi Mar bei der Umsetzung unserer Strategie, uns als weltweit führendes Schiffbauunternehmen zu positionieren", sagte Unternehmenschef Ahmad Darwish Al Marar. Ziel sei es, langfristig zu wachsen, die internationale Marktposition des Unternehmens zu stärken, die Produktpalette zu erweitern und Zugang zu neuen Kunden zu gewinnen.

ThyssenKrupp-Vorstand Olaf Berlien sagte, Abu Dhabi Mar sei der geeignete Partner für eine dauerhafte und chancenreiche Beziehung. „Diese strategische Partnerschaft stellt ein solides Fundament für die Zukunft der Werft dar und ermöglicht, neue Kunden zu gewinnen."

Das Geschäft muss nach Angaben der Partner noch vom Kartellamt gebilligt werden. Für den Marinebereich ist eine Genehmigung nach dem Außenwirtschaftsgesetz notwendig. Der Vollzug der Transaktion (Closing) soll voraussichtlich bis Ende Juni 2010 erfolgen.

Bei HDW in Kiel umfasst der Verkauf das große Baudock 8a, das Hallendock 7, die beiden Portalkrane, Fertigungsstraßen, Montagehallen und Außenanlagen zwischen der HDW-U-Boot-Fertigung und dem Marinearsenal. Alle 180 Mitarbeiter der HDW Gaarden sollen übernommen werden.

Für die rund 1700 Beschäftigten bei Blohm + Voss soll sich in den kommenden beiden Jahren erst einmal wenig ändern; Kündigungsschutz, Lohnhöhe und Arbeitszeiten sollen bleiben, wie sie sind.

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