Überladener Frachter mit Leck gestoppt
Die Wasserschutzpolizei hat in der Brunsbütteler Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals den maroden Frachter "Sabine" gestoppt. Der Kapitän wollte mit seinem 38 Jahre alten Schiff trotz eines Lecks im Ballasttank die Nordsee durchqueren. Die Beamten hatten den 110 Meter langen Frachter am Mittwoch in die Kette gelegt, weil er überladen war. Die Besatzung pumpte mehr als 400 Tonnen Wasser aus den Ballasttanks; einer lief jedoch wieder voll.
Dennoch besteht keine Gefahr des Sinkens, teilte die Wasserschutzpolizei am Donnerstag mit. Das unter der Flagge von St. Vincent & Grenadines fahrende Schiff wollte Kohlenstaub aus dem russischen St. Petersburg nach Bremen bringen.
Gegen den verantwortlichen Schiffsführer wurde Anzeige erstattet und eine Sicherheitsleistung in Höhe von 3300 Euro eingezogen. Die Seeberufsgenossenschaft untersucht das Schiff. Gestern war noch unklar, unter welchen Auflagen die "Sabine" ihre Fahrt fortsetzen darf.