TUI-Aktie auf Höhenflug

Die Aktie des Reise- und Schifffahrtskonzerns TUI ist nach dem Einstieg des US-Finanzinvestors Guy Wyser-Pratte und dessen Kampfansagen an den TUI-Vorstand weiterhin auf Höhenflug. Das Papier stieg am Montag um mehr als vier Prozent auf rund 19,60 Euro. Bereits am Freitag hatte die Aktie ein Plus von mehr als vier Prozent erzielt. Wyser-Pratte hat bislang nach eigener Darstellung für rund 40 Millionen Euro ein Prozent der TUI-Aktien erworben und angekündigt, seinen Anteil aufzustocken. Er verlangte die Absetzung von TUI-Konzernchef Michael Frenzel. Wyser-Pratte hatte am Wochenende in Interviews gesagt, er wolle andere Aktionäre als Verbündete gewinnen, um bei der TUI einen radikalen Kurswechsel durchsetzen zu können. Wyser-Pratte hatte bei mehreren deutschen Unternehmen einen Radikalumbau verlangt und damit in einzelnen Fällen Erfolg gehabt. Frenzel steht wegen der schwachen Entwicklung des Aktienkurses und der TUI-Ertragsschwäche bei Anlegern seit langem in der Kritik. Bei der TUI gibt es derzeit keinen bestimmenden Großaktionär. Der überwiegende Teil der Aktien befindet sich im Streubesitz. Jeweils rund fünf Prozent halten die spanische Hoteliersfamilie RIU, ein spanisches Kreditinstitut sowie ein marokkanisches Finanzinstitut. Diese Aktionäre gelten als Frenzel-Verbündete. Ebenfalls fünf Prozent besitzt der norwegische Großreeder John Fredriksen, der als Anhänger einer TUI-Zerschlagung gilt. Mehr als fünf Prozent der TUI-Aktien hält auch eine Tochter der US-Investmentbank Lehman Brothers.

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