Transocean beantragt Insolvenz
Der Bremer Reiseveranstalter Transocean Tours hat Insolvenz beantragt.
Die Münchner Premicon AG, Eigner der „Astor", plant nach eigenen Angaben zusammen mit Transocean die Gründung eines gemeinschaftlichen Reiseveranstalters. Zugleich bekräftigte Premicon, dass die „Astor" im Juni 2010 auf jeden Fall nach der umfangreichen Modernisierung auf der Lloyd Werft Bremerhaven zur ersten Reise auslaufen werde.
Das 1954 gegründete Bremer Unternehmen beschäftigt 80 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2008 bei 104 Millionen Euro. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Bremer Rechtsanwalt Edgar Grönda. Es sei jetzt das vorrangige Ziel, die notwendigen Finanzierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen voranzubringen, um zu einer gesunden Basis zurückzufinden, so Grönda. Erste Kontakte mit der Arbeitsverwaltung ergaben, dass die Zahlungsansprüche der Mitarbeiter bis Ende November gesichert werden können. Damit sind die wesentlichen Grundlagen gegeben, den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt aufrechtzuerhalten.
Ursache für die finanzielle Schieflage sind laut Trans-ocean unter anderem noch immer ausstehende Zahlungen der Versicherungen in Millionenhöhe im Zusammenhang mit einer vor einem Jahr kurzfristig abgesagten Weltreise der „Astoria". Weitere Einnahmeverluste resultierten aus dem schwachen Kurs des Britischen Pfund, so dass die Charterraten eines englischen Partners für die „Marco Polo" nur anteilig an Bremen geleistet werden konnten.
Damit solle eine strategische Neuausrichtung und Sanierung des Unternehmens fortgesetzt werden, sagte ein Sprecher des Kreuzfahrt- und Flussreisen-Anbieters. Alle Reisen in der laufenden Saison 2009 würden aber „wie geplant durchgeführt". Dies betreffe Fahrten der Hochseeschiffe „Astor" und „Marco Polo" ebenso wie die Reisen der sieben Flussschiffe.