Teamarbeit für Tiefwasserhafen

Der neue Manager für den Bau des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven, Axel Kluth, will die Querelen um das Milliardenprojekt beenden. «Das ist ein Stück Projekthistorie», sagte der 56 Jahre alte Wasserbauingenieur am Montag an seinem zweiten Arbeitstag bei der JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft.
Es müsse ein Schlussstrich gezogen werden. Er setze auf Teamarbeit und wolle dafür sorgen, dass die zusammengewürfelte Projektgruppe an einem Strang ziehe. Der Hafen sei eine «Riesenchance» für die Region.
Kluth, der eigenen Angaben zufolge einen Fünf-Jahres-Vertrag erhielt, löste die frühere Doppelspitze mit Helmut Werner und Jürgen Holtermann ab. Der Tiefwasserhafen, der im November 2011 in Betrieb gehen soll, hatte immer wieder für Streit gesorgt - sei es durch eine missglückte Vergabeentscheidung für den Bau oder Auseinandersetzungen im Untersuchungsausschuss im niedersächsischen Landtag.
Auch im Streit um die Zukunft des Ex-Hafenplaners Wolf-Dietmar Starke will die Realisierungsgesellschaft eine gütliche Einigung erzielen. «Ich brauche keinen zusätzlichen Krieg», sagte Kluth.
Starke war im April 2007 wegen angeblicher Aktenmanipulation und zu großer Nähe zur Papenburger Baufirma Bunte fristlos entlassen worden.
Nach dem Urteil des Arbeitsgerichts Wilhelmshaven reichten die Gründe dafür nicht, Starke hätte am vergangenen Freitag eigentlich wieder seine Arbeit aufnehmen sollen. Daraufhin kündigte ihm die Gesellschaft erneut fristlos. Die Gespräche über einen Vergleich dauern den Angaben zufolge an.
Der Fortgang der Arbeiten an dem Hafen entspreche dem Zeitplan, betonte Kluth. «Wir sind auf einem guten Weg.» Es seien bereits etwa
5 von 42 Millionen Kubikmetern Sand aufgespült worden. In der Vergangenheit war Kluth beispielsweise mitverantwortlich für den Bau des neuen Berliner Bahnhofs. Außerdem war er an der Errichtung des größten Braunkohlekraftwerks Europas in Neurath bei Düsseldorf beteiligt.

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