Streit über Bergungskosten

Zwischen der indonesischen Regierung und der Billigfluglinie Adam Air ist am Freitag ein Streit über die Bergungskosten für die Blackbox des am Neujahrstag verunglückten Flugzeuges der Gesellschaft entbrannt. 102 Menschen waren bei dem Unfall ums Leben gekommen. Erst gut drei Wochen nach dem Unglück hatte am Donnerstag das US-Marineschiff Mary Sears erstmals Signale der Blackbox aufgefangen, so dass das auseinander gebrochene Flugzeugwrack vor der Westküste der Insel Sulawesi geortet werden konnte. Die Maschine war mit 96 Passagieren auf dem Flug von Surabaya auf Java nach Manado auf Sulawesi plötzlich von den Radarschirmen verschwunden. Es war angenommen worden, dass das Flugzeug in der Makassar Straße in den Ozean gestürzt war. Da die Trümmer des Wracks aber über eine große Fläche auf dem Meeresboden zerstreut sind, könnte die Maschine auch in der Luft explodiert sein. Von der Blackbox, die auch die Gespräche der Piloten aufgezeichnet hat, erhoffen sich die Ermittler Aufschlüsse über den Hergang des Unglücks. Das Wrack liegt Hunderte von Metern unter der Meeresoberfläche. Wahrscheinlich könnte deshalb die Blackbox nur mit Hilfe eines Unterwasserroboters geborgen werden. Die indonesischen Rettungsorganisationen haben kein entsprechendes Budget. Die Verantwortung für die Bergung liegt bei Adam Air, wurde der indonesische Vizepräsident Jusuf Kalla von der staatlichen Nachrichtenagentur Antara zitiert. Wie Kalla betonte auch Pring Saputra, Manager von Adam Air, wie notwendig es sei, die Blackbox aus dem Wasser zu holen. Deshalb solle die Regierung die Aktion bezahlen. Die Verantwortung liegt bei der indonesischen Regierung, denn es handelt sich um ein nationales Problem, sagte Saputra der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Und weil ein Schiff der USA beteiligt ist, ist es sogar ein internationales Problem.

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