Spezialschiff kämpft gegen Ölpest vor Ibiza

Fünf Tage nach dem Untergang eines Frachters vor Ibiza ist die Lage nach Einschätzung der spanischen Regierung weitgehend unter Kontrolle. Aus dem Schiff ströme praktisch kein Öl mehr aus, teilte Verkehrsministerin Magdalena Alvarez am Montag auf der beliebten Ferieninsel mit. Tauchern sei es jedoch noch nicht gelungen, ein verbliebenes Leck im Rumpf abzudichten. Der Ölteppich, der sich nach dem Untergang gebildet hatte, sei weitgehend von einem Spezialschiff aufgesaugt worden. Das Naturschutzgebiet Ses Salines im Südosten der Insel sei bislang verschont geblieben. Es werde von schwimmenden Barrieren geschützt. Das Fernsehen berichtete hingegen, es sei ein neuer Ölteppich gesichtet worden, der auf den Naturpark zutreibe. Rund 300 Helfer waren im Einsatz, um die drei betroffenen Strände Talamanca, Ses Figueretes und En Bossa nahe der Hauptstadt Ibiza zu säubern. Die Inselbehörden schlossen nicht aus, dass das Badeverbot dort bald aufgehoben werden könne. Es werde noch das Ergebnis der Wasseranalysen abgewartet, hieß es. Die Zeitung La Vanguardia druckte derweil am Montag auf ihrer Titelseite das Foto eines ölverschmierten Kormorans ab, das am vergangenen Freitag von der Umweltschutzorganisation Oceana in der Gegend aufgenommen worden war. Die Organisation erklärte, sie habe drei dieser Vögel mit verklebtem Gefieder und mehrere ölverschmutzte Krebse und Schnecken entdeckt. In den Tanks der Don Pedro werden noch mehr als 100 Tonnen Schwer- und Dieselöl vermutet. Das 142 Meter lange Schiff war wegen eines Navigationsfehlers am Mittwoch nahe dem Hafen von Ibiza auf einen Felsen gelaufen und gesunken. Das Verkehrsministerium ordnete an, das Rest-Öl aus dem Wrack abzupumpen. Niederländische Fachleute sind mit einem Spezialschiff bereits im Einsatz.

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